Damen 1 gewinnt nach 0:2 Rückstand gegen die RWR Volleys Bonn.
Noch eingelullt von Kerzenschein und Adventsstimmung starteten die TVA-Mädels sehr verschlafen ins Sonntagsspiel. Bonn machte von Beginn an ordentlich Druck und brachte die Annahme ins Wackeln. Zuspiel und Angriff der Hürtherinnen griffen nicht harmonisch ineinander, die Abwehr hatte den gut platzierten Angriffsschlägen nichts entgegenzusetzen. Kurz gesagt: im ersten Satz ging gar nix. Die vorweihnachtliche Verträumtheit beschert ein Satzergebnis von 13:25 und das war absolut verdient.
Interimswichtel Alexei Volkov machte eine klare Ansage und schenkte der Startelf auch für den zweiten Durchgang sein Vertrauen. Und das wurde zeitweise auch belohnt. Die Mannschaft wirkte wacher, stabilisierte sich in der Annahme und agierte auf Augenhöhe. Hervorzuheben ist die 5-Punkte-Hammer-Aufschlag-Serie von Außenwichtel Franka Kolz, die den TVA sogar kurzzeitig mit 6:4 in Führung brachte. Doch auch das gegnerische Team packte gute Aufschläge aus und konnte sich mit 20:16 absetzen. Zwar gaben die Hürtherinnen bis zum Schluss nicht auf, doch der Rückstand konnte nicht ganz eingeholt werden. 23:25 und der zweite Satz für Bonn.
Eine 0:3-Klatsche kam für den TVA überhaupt nicht in die Geschenketüte und mit neuem Mut und bestärkt durch die lautstarke Unterstützung der vielen Fans (Geile Stimmung!) ging es wieder hinaus in die Arena. Und dieses Mal sollte der Kampfgeist belohnt werden. Vor Allem MVW Sirit Bergermann punktete ein ums andere Mal mit wohl durchdachten Angriffen und spektakulärer Blockarbeit. Gegen Ende des Satzes wurde ein Angriff der Bonner Mannschaft mit Doppelfehler bewertet, da der Schiri eine mögliche Antennenberührung nicht eindeutig zuordnen konnte. Laut dem Spielbericht des Gegners trifft das Schiedsgericht ab diesem Ball sehr fragwürdige Entscheidungen. Wir sagen: ohne Linienrichter gibt es auf beiden Seiten schwierige Bälle und das war auch in diesem Satz so. Einer dieser schwierigen Bälle von Mittelwichtel Ronja Krämer war einfach zu schnell für das menschliche Auge und wurde vom Schiedsrichter als Punkt für den TVA gewertet. Ob der Ball tatsächlich im Feld oder außerhalb einschlug, werden wir wohl nie erfahren, Bonn regte sich über die „Fehlentscheidung“ auf und verlor den Kopf und damit auch den Satz. 27:25 für den TVA.
Der Knoten beim TVA war endlich geplatzt. Alles passte, alles funktionierte. Zuspielerin Jihan El Sawaf verteilte Zuckerpässe und setzte die Angreiferinnen in Szene. Die Annahme, verstärkt durch die eingewechselte Eva Anders, stand sicher. Gegen die Abwehr der Hürtherinnen war kein Bonner Kraut gewachsen. Um es kurz zu machen: 25:16 und der Ausgleich nach Sätzen.
Wenn schon, denn schon. Jetzt sollte auch ein Sieg her. Doch zunächst sah es gar nicht danach aus. Bonn fand ins Spiel zurück und erkämpfte einen 5:2 Zwischenstand. Auszeit für den TVA, einmal durchpusten. Und dann… Und dann, liebe Freunde, kam Ronja Krämer. Man muss schon Nerven aus Lamettagirlande besitzen um im Tie-Break eine Aufschlagserie zu starten und 7! Punkte rauszuholen. Das wirkte wie Glühwein auf den TVA. Die ganze Mannschaft fand zu gewohnter Konstanz und fuhr den Sieg fast schon souverän mit 15:11 ein. Vor Allem die Mitten durften sich austoben und punkteten ohne Ende. Chapeau!
Eine grandiose Leistung mit viel Kampfgeist und Steh-Auf-Mentalität, gutem Teamgeist und viel belohntem Vertrauen von Interimswichtel Alexei Volkov – an den wieder einmal tausend dicke Dankeschöns gehen!