TVA-Volleyballer unterliegen einen Tag nach 3:0 in Braunschweig Frankfurt 2:3

Von Anna Neuber

Hürth. Die Volleyballer vom TVA Hürth ließen ihre Freudenschreie befreit raus. Denn die Aufsteiger um Trainer Cagri Akdogan sicherten sich mit einem 3:0 (25:23, 25:19, 25:15) beim USC Braunschweig die ersten drei Punkte in der Zweiten Bundesliga Nord und tankten zugleich eine gehörige Portion Selbstbewusstsein für das Heimspiel einen Tag später in Hürth.

“Ich bin unglaublich stolz auf den ersten Saisonsieg”, attestierte Akdogan seiner Mannschaft einen starken Auftritt, ergänzte aber: “So einfach wie es das Ergebnis vermutet lässt, war es allerdings nicht.” Immerhin: Nach einer knappen halben Stunde gewann der TVA den ersten Satz knapp mit 25:23, auch im zweiten Abschnitt (25:19) deutete sich der Gäste-Sieg weiter an. Im dritten Durchgang hatten die Hürther dann leichtes Spiel und erarbeiten sich einen Zehn-Punkte-Vorsprung. “Ich freue mich riesig über die drei Punkte”, war Akdogan zufrieden.

Nur 24 Stunden später kam es beim Heimauftakt zur zweiten schweren Aufgabe, dem direkten Duell mit dem Volleyball-Internat Frankfurt.

Cagri Akdogenkritisiert Spielplan

Viel Zeit zum Verschnaufen blieb nicht, die Hürther Mannschaft kam erst nachts zu Hause an. “Diese Ansetzungen finde ich grenzwertig”, äußerte Cagri Akdogan Kritik am engen Spielplan. Seine Akteure hätten dadurch kaum Chance zur Regeneration gehabt. Den Auswärtssieg vom Vortag noch in den Knochen, gelang den Hürthern vor heimischen Fans keine erfolgreiche Fortsetzung. Der Aufsteiger verlor nach fünf hart umkämpften Sätzen am Ende 2:3 (25:23, 22:25, 19:25, 25:22, 23:25). Der Hürther Diagonalspieler Oliver Staab, der in der Jugend dem Volleyball-Internat angehörte, hatte schon im Vorfeld gewarnt: “Aufgrund der guten Trainingsbedingungen und der zahlreichen Talente ist diese Mannschaft nicht zu unterschätzen.” Wie hartnäckig das Team von Matus Kalny sein kann, zeigte sich auch in Hürth. Nachdem die Gastgeber den ersten Satz mit 25:23 für sich entschieden hatten (“Eine souveräne Leistung und ein guter Start”, so TVA-Kapitän Dominik Werthmann), drehten die Gäste die Partie. Die Hausherren ließen sich davon zwar beeindrucken, aber nicht unterkriegen. “Meine Spieler haben um jeden Ball gekämpft”, beschrieb der TVA-Coach. Dieser Ehrgeiz brachte dem Gastgeber auch das 2:2 ein. “Wir sind wieder reingekommen und haben gute Blocks gesetzt”, analysierte Werthmann. “Ich habe jeden Spieler eingesetzt, den ich heute hatte”, verriet Akdogan. Einige Akteure wurden zwischenzeitlich sogar geschont, kamen erst im fünften Satz wieder auf das Parkett. Die besseren Kraftreserven hatte jedoch Frankfurt und gewann hauchdünn 25:23 und damit in Summe 3:2.

“Das war ein spannender Krimi, in dem uns am Ende ein wenig die entscheidenden Körner fehlten”, erklärte Werthmann. Trotz der Heimniederlage war Akdogan nicht unzufrieden: “Die Zuschauer haben uns begeistert angefeuert, jeder Einzelne hat das Beste rausgeholt.” Und es reichte für die Hürther am Doppelspieltag zu vier Saisonpunkten.

Quelle: Anna Neuber, Kölnische Rundschau, 05.10.2016

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