Volleyballer aus Hürth verlieren beide Partien am Doppelspieltag – Reserve punktet in eigener Halle

Von Anna Neuber

Spergau/Bitterfeld-Wolfen/Hürth. Schon vor dem Doppelspieltag der Volleyballer des TVA Hürth war klar: Das Duell gegen den Spitzenreiter der Zweiten Bundesliga, den Erstliga-Absteiger vom CV Mitteldeutschland, wird eine harte Bewährungsprobe für den Aufsteiger. Und das wurde sie. Die Mannschaft von Gerd Aurbach verlor am Samstag mit 0:3 (20:25, 18:25, 17:25). “Es war das erwartet schwere Spiel”, gab der Trainer der Lachse ganz ehrlich zu. Dennoch war Aurbach zufrieden. “Wir dürfen nicht nur das Ergebnis betrachten, sondern müssen den Auftritt differenziert betrachten”, erklärte der Neu-Trainer selbstbewusst: “Die Stimmung war trotz der Pleite richtig gut. Ich finde, die Mannschaft ist mental sehr gut damit umgegangen.”

Im ersten Satz schlugen sich die Hürther beim 20:25 noch tapfer, legten den Schwerpunkt auf die eigenen Angriffe. Von Satz zu Satz wurde es jedoch schwieriger. Mitteldeutschland hatte keinerlei Probleme, sich durchzusetzen. Aurbach reagierte nach dem 18:25 im zweiten Abschnitt, wechselte alle Akteure ein. “Wir mussten unsere Kräfte einteilen, auch für die zweite Aufgabe am Wochenende”, begründete Aurbach die Rotationen. Der TVA-Trainer war mit elf Spielern angereist, drei davon Zuspieler.

“Wir müssen lernen, wieder als Team zu funktionieren. Und das kann man auch in solchen Spielen und nach Niederlagen lernen”, glaubt Aurbach. Mitteldeutschland setzte seinen Siegeszug mit dem 14. Saisonsieg nach 15 Spieltagen unbeirrt fort.

Mit leeren Händen kehrte der TVA vergangene Nacht nach Hürth zurück. Die Akteure von Aurbach ließen sich nach zwei bitteren Auswärtsniederlagen ins Bett fallen. “Wir sind schon kaputt, aber wir lassen die Köpfe jetzt nicht hängen und gucken nach vorne”, baute TVA-Kapitän Dominik Worthmann seine Teamkollegen auf der späten Rückreise schnell wieder auf. Nach dem 0:3 gegen Mitteldeutschland kassierten die Aufsteiger keine 24 Stunden später den nächsten Nackenschlag und ein 1:3 (11:25, 25:18, 21:25, 21:25) gegen den VC Bitterfeld-Wolfen. “Wir haben uns durch die Aufschlagserien des Gegners rausbringen lassen”, ärgerte sich Worthmann.

Die Belastung vom Vortag noch in den Beinen, verschliefen die Gäste aus Hürth darüber hinaus die Anfangsphase beim Tabellenfünften: Der Aufsteiger wurde beim deutlichen 11:25 innerhalb von 21 Spielminuten auseinandergenommen. Im zweiten Satz fingen sich die Hürther und glichen zum verdienten 1:1 aus. Doch die Kräfte reichten nicht aus, um die Begegnung zu Gunsten der Gäste zu drehen. “Es war in Summe mehr für uns drin”, monierte Worthmann. Bitterfeld spielte seine Stärken gut aus, die Gastgeber übernahmen durch ein 25:21 wieder die Oberhand. Auch der vierte Satz (21:25) ging an die Hausherren, bei denen der kanadische Zuspieler Jarron Müller zum besten Spieler gekürt wurde.

Trotz der zwei Auswärtsniederlagen rutschte der TVA noch nicht auf die Abstiegsränge. Die Situation im Tabellenkeller bleibt jedoch angespannt, Hürth genießt nur noch drei Punkte Vorsprung vor dem Tabellenletzten aus Laggenbeck. “Wichtig ist, dass wir in den Schlüsselspielen punkten”, appelliert Dominik Worthmann an den starken Teamgeist. “Wir hatten wieder eine gute Stimmung, wir schaffen das”, verriet der Kapitän nach der sechsten Niederlage in Folge.

Die Reserve des TVA machte in der Regionalliga genau da weiter, wo sie 2016 aufgehört hat. Der Spitzenreiter gewann zum Rückrundenauftakt mit 3:1 (25:21, 18:25, 25:14, 25:8) gegen den TV Hörde II. Trainer Tobias Goerlich war rundum glücklich: “So stellt man sich den Start ins neue Jahr und in die Rückrunde vor, das war eine tolle Leistung.” Lob gab es nach dem neunten Saisonsieg des TVA II in erster Linie für Kevin Osterfeld, der Zuspieler war MVP. “Mit ihm kam der Erfolg”, bedankte sich Goerlich. Der erste Satz ging zwar an Hürth (25:21), im zweiten Abschnitt taten sich die Hausherren jedoch schwer. “Wir hatten Abstimmungsprobleme, es lief unrund”, gab der TVA-II-Trainer zu. Dann brachte er Osterfeld für Thiemo Schnorr. Der Wechsel half, der TVA holte den nächsten Saisonsieg.

Quelle: Kölnische Rundschau, Anna Neuber, 16.01.2017

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