VON ANNA NEUBER
Hürther holen vierten Saisonzähler Auch die Reserve des TVA verliert 2:3
Hürth/Bremen. Trainer im Abstiegskampf wiederholen diese Worte von Woche zu Wochet, auch Gerd Aurbach erinnert seine Mannschaft stets daran: “Jeder Punkt zählt.” Dieser Appell erreichte die Volleyballer des TVA Hürth, denn das Schlusslicht der Zweiten Liga Nord erkämpfte sich gegen den FC Schüttorf 09 den vierten Saisonpunkt. Nach dem 2:3 (25:23, 19:25, 25:20, 20:25, 12:15) erklärte Aurbach zufrieden: “Wir haben gezeigt, dass wir spielerisch sogar mithalten können.” Denn der TVA war sogar kurz davor, für eine Überraschung zu sorgen und den Tabellendritten zu bezwingen.
“Das Spiel war bis zum Ende offen, Schüttorf war fast soweit, zu wanken und hinzufallen”, berichtete Aurbach. Schließlich waren die Hürther befreit in den ersten Satz (25:23) gestartet, “Wir waren gut geordnet und haben sehr gut gespielt”, lobte Aurbach: “Wir sind richtig gut reingekommen in den Spieltag.” Die Gäste revidierten den schwachen Start anschließend mit einem 25:19 und dem Ausgleich zum 1:1. Doch Hürth ließ nicht ab, gewann den dritten Satz verdient mit 25:20. “Der Knackpunkt kam dann im vierten Satz”, gab Aurbach zu. Zwischenzeitlich mit Schüttorf auf Augenhöhe (16:16), kassierten die Hausherren eine Sechs-Punkte-Serie, “und diese Schwächephase, eigene Fehler werfen uns raus, daran müssen wir arbeiten”, haderte der TVA-Coach. Denn Schüttorf ebnete das den Weg zum siebten Saisonsieg, im Tiebreak lief Hürth den Gästen hinterher (12:15). “Diesen einen Saisonpunkt hätte ich vorher sofort unterschrieben. Nach dem Spiel ärgert man sich schon, weil man weiß, dass da vielleicht noch mehr drin gewesen wäre”, erklärte Aurbach.

Nach der knappen Heimniederlage übergab der TVA die rote Laterne an den SV Warnemünde. Der Aufsteiger aus dem Norden, Hürth und der nächste Gegner des TVA, TuB Bocholt, haben nun vier Punkte auf dem Konto. “Wir können jetzt mit einem guten Gefühl nach Bocholt fahren”, glaubt Aurbach.

Auch die Reserve des TVA verlor am Samstag 2:3. Der Gegner war der direkte Konkurrent 1860 Bremen, gegen den die Hürther Reserve in den beiden Relegationsspielen für die Dritte Liga zweimal mit 2:3 verloren hatte. Doch dieses Mal konnte Tobias Goerlich mit der knappen Auswärtsniederlage (22:25, 22:25, 27:25, 25:19, 12:15) leben. “Im Nachhinein ist es ein gewonnener Punkt”, erklärte der Trainer. Der Hintergrund ist die Aufholjagd des TVA II: Bremen legte gut los und führte sogar schon mit 2:0. “In der Anfangsphase waren wir mit angezogener Handbremse unterwegs”, erklärte Goerlich den Rückstand. Im dritten Satz reagierte der Trainer auf den desolaten Start im Abstiegsduell, er veränderte sein Zuspiel. Erik Grimm kam für Thiemo Schnorr auf das Parkett und sorgte für die Wende. Hürth kam durch ein 27:25 und 25:19 wieder heran (2:2). “Es war Euphorie spürbar. Wir haben wieder an uns geglaubt”, betonte Goerlich. Für einen Sieg reichte es aber nicht, denn die Gastgeber kämpften im letzten Heimspiel des Jahres bis zum bitteren Ende und gewannen den Tiebreak mit 15:12. Trotz der Niederlage bleibt der TVA II (9.) vor Bremen (10.) und außerhalb der Abstiegszone. “Es ist immerhin ein Saisonpunkt”, so Goerlich.

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