TVA Hürth mit einem Sieg und einer Niederlage – TVA-Reserve nicht zu stoppen
Von Anna Neuber
Hürth. Zum dritten Mal in Folge gewannen die Volleyballer des TVA Hürth in der 2. Bundesliga Nord am vergangenen Samstag zu Hause mit 3:2. Gestärkt durch die Erfolge gegen den SV Gransee-Lindow und Tecklenburg, getragen von der Unterstützung in der heimischen Sporthalle, feierten die Lachse im Duell mit dem FC Schüttorf 09 beim 3:2 (26:28, 24:26, 25:20, 15:12) die nächsten zwei Saisonpunkte.
Doch anders als bei den Heimsiegen zuvor (“Da haben wir teilweise einen Satz richtig schlecht, den nächsten richtig gut gespielt”, so Coach Akdogan) blieb der Aufsteiger gegen Schüttorf zu jederzeit gefährlich. Ganz zum Stolz von Trainer Cagri Akdogan, der lobte: “Wir waren dieses Mal stabiler, das hat mir imponiert, und zeigt die gute Entwicklung der vergangenen Wochen.” Während der fünf Sätze musste das Hürther Team über sich hinaus wachsen. Denn die Gäste waren nach zuletzt drei Niederlagen ungemein motiviert angereist. Dieser Ansporn und der Wunsch nach Wiedergutmachung verschafften den Gästen zunächst auch gute eine Ausgangsposition: Den ersten Satz gewann Schüttorf 28:26, nach dem zweiten Satz führten sie sogar 2:0 (26:24). Akdogan leitete danach mit einer Umstellung die Wende ein. Der TVA-Trainer beschrieb den Knackpunkt der Begegnung: “Im dritten Satz haben wir dann unsere defensive Taktik verändert und das hat den Erfolg gebracht.”
Die Lachse konnten die Partie noch drehen und setzten sich zweimal mit 25:20 durch. Bei dieser Aufholjagd leistete vor allem Simon Forster einen tollen Dienst, er wurde nach dem spannenden 15:12 im Tiebreak zum Spieler des Spiels benannt. “Alle 14 Akteure haben heute Einsatzsatzzeiten bekommen, er hat seine ideal genutzt”, lobte Akdogan den MVP. Mit dem Heimsieg sorgte der TVA für die vierte Niederlage von Schüttorf in Serie und zog gleich, beide haben aktuell zehn Saisonpunkte.
Dass die Hürther nicht einmal 24 Stunden später wieder zu Hause ran mussten und gestern gegen den CV Mitteldeutschland 0:3 verloren (21:25, 17:25, 19:25), trübte die Stimmung bei Cagri Akdogan. “Ich rege mich allerdings viel mehr über die engen Spieltermine auf. Es blieb meiner Mannschaft kaum Zeit, sich nach dem 3:2 vom Vortag zu erholen.” Der TVA Hürth war im Duell gegen den favorisierten Gast in allen Sätzen unterlegen. “Wir haben uns zumindest im ersten Satz gar nicht mal schlecht geschlagen”, analysierte Akdogan das 21:25. Doch die Gäste hatten in Summe keine Schwierigkeiten in Hürth und übernahmen am gestrigen Sonntag die Tabellenführung im deutschen Unterhaus. Der TVA belegt aktuell Platz neun. “Mit der Ausbeute vom Wochenende sind wir zufrieden”, sagte Akdogan.
Der Höhenflug der Regionalliga-Volleyballer geht weiter. Der neue Tabellenführer der Gruppe West mischte auch am vergangenen Spieltag die Liga auf und holte sich beim Dürener SV mit einem 3:1 (25:23, 25:10, 21:25, 25:21) den fünften Saisonsieg. Vor allem für den Niklas Kanski war das Auswärtsduell ein besonderes: Der Kapitän zeigte gegen den Ex-Club eine solide Leistung, auch Zuspieler Thiemo Schnorr erwischte einen guten Tag. Trainer Tobias Goerlich war erleichtert: “Am Anfang sind wir noch recht zäh rein gekommen, aber mit dem 25:10 im zweiten Satz haben wir sie überrollt.” Düren konnte zwar noch auf 1:2 verkürzen, “im vierten Satz haben wir aber stets vorne gelegen”, betonte Goerlich. 15 Saisonpunkte hat die TVA-Reserve schon gesammelt. “Das ist enorm wertvoll”, wusste Goerlich sofort. Gleichzeitig relativierte der Trainer den Höhenflug: “Die Schlüsselspiele kommen ja erst noch.”
Quelle: Kölnische Rundschau, Anna Neuber, 14.11.2016
Fotos: Peter Zylajew
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