Cagri Akdogan und Dominik Werthmann vom TVA Hürth ziehen eine erste Bilanz

Für die Volleyballer des TVA Hürth ist der Aufstieg in die 2. Volleyball-Bundesliga Nord bisher der größte Erfolg der Vereinsgeschichte. Der Liga-Neuling startete mit dem 1:3 in Aligse in die neue Spielzeit und sammelte durch den ersten Saisonsieg in Braunschweig (3:0) sowie das 2:3 gegen Frankfurt vier Punkte. Gegen Delbrück mussten sich die Lachse zuletzt 1:3 geschlagen geben. Trainer Cagri Akdogan und Kapitän Dominik Werthmann ließen die ersten Wochen Revue passieren. Anna Neuber sprach darüber hinaus mit ihnen auch über die aktuellen Herausforderungen sowie das anstehende Duell in Gießen.

Herr Akdogan, Herr Werthmann, sind Sie mit der bisherigen Ausbeute und den Auftritten zum Saisonstart der zweiten Liga zufrieden?

Werthmann: Mit vier Punkten aus vier Spielen können wir gut leben, zumal die Begegnung gegen Frankfurt am Ende hauchdünn gegen uns ausfiel. Wir hätten sogar gewinnen können. Spielerisch ist da definitiv noch etwas Luft nach oben.Akdogan: Um ehrlich zu sein, hatte ich schon mit mehr Punkten gerechnet, aber nicht mit den personellen Engpässen. In Anbetracht dessen ist die Ausbeute allerdings völlig in Ordnung.

Nach der Heimpleite gegen Frankfurt gastierte Delbrück in Hürth. Sie verloren – ohne etatmäßige Zuspieler – 1:3. Welche Schlüsse zogen Sie daraus?

Akdogan: Die Zuspieler sind nun mal der Kopf der Mannschaft. Wenn sie fehlen, wird die Zuordnung und die Ausführung taktischer Spielzüge schwieriger, das hat man klar gesehen. Werthmann: Ich sehe gerade das auch positiv, weil wir mit dezimierten Kader in der Liga bestehen können. Das war eine schwere Ausgangslage und nicht selbstverständlich. Wir haben Delbrück sogar noch einen Satz abgenommen.

Wo liegen Stärken und Schwächen des TVA ? An welchen Baustellen arbeiten Sie gerade?

Werthmann: Unser Angriff hat bislang gut harmoniert und gepunktet. Ausbaufähig ist sicherlich noch das Aufschlagspiel. Bei der Blockabwehr fehlt uns manchmal noch das Auge und die Geschwindigkeit. Das wollen wir verbessern.Akdogan: Aufgrund des spielfreien Wochenendes habe ich zwei richtig intensive Einheiten eingebaut, danach hatten die Spieler frei und konnten sich ausruhen. Diese Woche kehrten einige Spieler zurück und wir konnten uns taktisch auf den nächsten Gegner einstellen.

Am heutigen Samstag treffen Sie dabei ausgerechnet auf den Tabellenführer Gießen. Sehen Sie das eher als schwer lösbare Herausforderung oder als Chance?

Werthmann: Das wird schon eine große Herausforderung (schmunzelt). Aber der Vorteil ist, dass wir als Underdog befreit aufspielen und ohne Druck anreisen können. Wir haben die Möglichkeit, das zu nutzen, um unsere Grenzen in der Liga auszutesten.

Welche TVA-Akteure sind in Gießen dabei, wer fehlt?

Werthmann: Definitiv nicht dabei ist Nicolas Wessely, der sich noch in Südamerika aufhält und am Wochenende erst zurückkehrt. Auch der Einsatz von Nobert Engemann ist noch fraglich, aber er trainiert nach seiner Meniskusverletzung schon wieder mit. Die Zuspieler sind wieder zurück.

Gibt es eine Marschroute für das Auswärtsduell?

Akdogan: Wir konzentrieren uns nur auf unsere Leistung. Mir ist es wichtig, dass die Spieler die taktischen Vorgaben umsetzen und hart arbeiten für eine guten Auftritt. Wenn wir dann noch Punkte holen, wäre das extrem wertvoll für uns.

NOCH UNGESCHLAGEN

Am sechsten Spieltag tritt der TVA Hürth am Samstag (20 Uhr) in Gießen an. Der Spitzenreiter gewann bisher alle fünf Partien und gab dabei vier Sätze ab. Gießen setzte sich zu Hause bisher jeweils mit 3:1 gegen Frankfurt und Bocholt durch. Das Regionalligateam des TVA hat spielfrei, die nächste Partie findet am 29. Oktober in Efferen gegen TPTSV Aachen II statt. (ane)

Quelle: Kölnische Rundschau, Anna Neuber, 22.10.2016

Foto: Peter Zylajew

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