Derby statt Tatort

Damen 1 setzt Siegesserie fort und bezwingt Düsseldorf mit 3:2 im Tie-Break.

Der TVA startete gut ins Spiel, auch wenn bei vielen Spielerinnen ein Hauch Nervosität zu spüren war. Glücklicherweise fiel das zunächst nicht weiter ins Gewicht, denn auch Düsseldorf musste sich erst einmal finden. Die Gäste aus Hürth konnten sich mit guten Aufschlägen einen kleinen Vorsprung erarbeiten, den der DSC jedoch bei 18:18 ausglich und nun seinerseits gut voranmachte. Zu diesem Zeitpunkt hatte das Team ums Trainerduo Burda/Wollring noch nicht viel entgegenzusetzen und gab den Satz mit 21:25 ab.

Mit mehr Sicherheit im Angriff und einer reduzierten Eigenfehlerquote lief es im 2. Durchgang schon deutlich runder. Zur Crunchtime konnte sich der TVA absetzen und spielte sauber bis 25:19 zu Ende.

Doch nun hatte Düsseldorf wieder die Nase vorn. Von Beginn an taten sich die Gästinnen schwer und vergaben viele Punktechancen. Die Hürther Spielerinnen bremsten sich durch leichte Fehler häufig selbst aus und gaben den Gastgeberinnen zusätzlich Grund zum Jubeln. Auch ein Doppelwechsel brachte nicht die erhoffte Stabilität und so konnte sich der DSC mit 25:21 nach Sätzen wieder in Führung bringen.

Getreu dem Motto “In einem Derby kann alles passieren” startete der TVA wie ausgewechselt in die 4. Runde. Im Angriff fand man nun die lang gesuchten Löcher der Düsseldorfer Abwehr und es wurde zuverlässig und clever gepunktet. Bei den DSC City Girls gelang kein flüssiger Spielaufbau und viele Fehler sorgten für einen erneuten Satzausgleich durch den TVA mit 25:15.

Diesen Schwung konnte das Team um MVP Milena Potpara auch in den Tie-Break mitnehmen. Mit einer Aufschlagserie von Mittelblockerin Lena Fenten lag man direkt mit 4 Punkten vorn. Doch dem gesamten Spielverlauf entsprechend, glich Düsseldorf bei 7:7 wieder aus und die Nerven der zahlreichen Fans wurden aufs Äußerste strapaziert. Bis zum Ende flogen die Fetzen und es war kein Sieger auszumachen. Im entscheidenden Moment jedoch flatterten bei den Gastgeberinnen die Nerven und Hürth konnte den letzten Satz denkbar knapp mit 16:14 für sich entscheiden.

Es war ein Derby wie es im Buche steht. Mit Spannung, Action und knallharten Angriffen wurde den Zuschauern mehr geboten als im anschließenden Sonntagstatort. Mit den 2 erbeuteten Punkten kann sich Hürth nun für zumindest eine Woche lang Tabellenführer nennen, am kommenden Spieltag kann Düsseldorf jedoch die Führung zurückerobern, während sich der TVA ein wohlverdientes spielfreies Wochenende genehmigt.

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