Test, Test, Testspiel: Dienstagabend, der 08. November 2022. Es stand zu Beginn schon fest, dass es kein Leichtes sein wird, gegen die Herren des 1. FC Spich anzutreten. Unsere Einstellung war dennoch glasklar: wir wollten einen Sieg nach Hause bringen.
Man könnte meinen, der Wille war da … Das Spiel verlief wie ein tragisches Drama: Anfangs schoben wir eine starke Annahme. Das Zuspiel wurde variiert gestellt, sodass die gegnerischen Blockspieler ins Schwitzen gerieten. Die Todesquote über außen war immens. Es wurde geballert als gäbe es keinen Morgen mehr. Und wenn alle Stricke rissen, wurde der Block benutzt. Damit legten wir eine wirkungsvolle Einführung unserer Leistung an den Tag. Eine starke Führung lag in unseren Händen. Nichtsdestotrotz bewahrten die Jungs von Spich ihre Fassung und holten sich den 1. Satz – knapp.
Der zweite Akt fing an: Trotz solider Annahme konnten wir nicht den Ball erfolgreich ins gegnerische Feld platzieren und entsprechend gelang es den Gegnern, die Chance für einen Aufbau zu nutzen und gegen uns zu punkten. Lange ließen wir uns das nicht gefallen. Mit stabiler Abwehr retteten wir den Ball und wagten uns erneut an den Punkt. Nach einem langen Hin und Her von Angriffen sowie steigender Spannung in der Abwehr holten sich die Gegner auch den 2. Satz.
Der Wendepunkt trat im dritten Akt ein, indem das Fundament unseres Spiels schwankte: die Annahme. Somit erschwerten wir es unserem Zuspieler, wirksame Bälle zu stellen. Ihr könnt Euch vorstellen was dann geschah: Selten wurde der Ball mit direktem Punkt geschlagen. Der entscheidende Umschlag in unserem Spiel nahm seinen Verlauf mit abnehmender Annahme. Wechsel waren im Grunde nicht möglich, da wir – zwar positionsgetreu – nur acht Spieler waren und darunter zwei Liberos. Jedoch gelang es uns vorerst auch ohne Wechsel dem Druck der Gegner standzuhalten. Unser Schicksal war allerdings bereits in Stein gemeißelt: Verlust im 3. Satzes.
Der vierte Akt war verhängnisvoll. Leider schoben wir eine instabile Annahme und bescherten dadurch den Gegnern neun direkte Aufschlagspunkte. Es traten Konzentrationsschwächen ein und die Eigenfehler häuften sich. Wenn wir doch noch einen erfolgreichen Doppelblock gegen den gegnerischen Angriff stellen konnten, scheiterte es bei raffinierten Lobbällen. Schnell war auch der 4. Satz verloren.
Das Ende ereignete sich im letzten Akt. Unsere Trainerin nannte einen Libero als Außen um, sodass quasi zwei Liberos zeitgleich auf dem Feld sein konnten – testspielregelkonform natürlich. Die Annahme wurde punktuell besser, aber angesichts der aufgestellten Annahmespieler immer noch nicht gut genug. Das Unglück der Tragödie ist allerdings ab dieser Stelle nicht mehr so groß. Denn trotz mäßiger Annahme zeigten die Jungs vom TVA viel Abwehrgeschickt und kämpften mit unkonventionellen Bällen um jeden Punkt. Dessen ungeachtet war die Niederlage unausweichlich, sodass die Gegner aus Spich letztendlich den 5. Satz für sich entschieden.
Insgesamt verzeichnen wir eine mittelmäßige Leistung von unserer Seite. Aus dem Spiel gegen die Verbandsligamannschaft des 1. FC Spich haben wir einiges gelernt, was wir beim nächsten Spiel in saftige Punkte umwandeln werden.