Damen 1 verlieren nach hartem Heimspiel-Fight mit 1:3 gegen VTV Freier Grund.

“3 Kerzen bedeuten 3 Punkte! IHR SEID TIERE!”, so die Ansage von Lieblingscoach Gerd Aurbach. Vielleicht wäre es sinnvoll gewesen, eine Tierart festzulegen, denn so kam erst einmal nur der kleine Regenwurm zum Vorschein.

Satz 1 startete nämlich zunächst einmal gut für den Gegner vom VTV. Mit starken Aufschlägen wurde der TVA direkt unter Druck gesetzt und fand nur schwer ins Spiel. Durch viele Eigenfehler am Aufschlag und im Angriff lagen die Hürtherinnen schnell mit 5 Punkten zurück. Erst Mitte des Satzes wurden aus den neongrünen Regenwürmern langsam mittelgroße Stubentiger. Mit Maja Dirks am Aufschlag gelangen endlich mehrere Servicewinner und ein paar gut gestellte Blocks später hatte der TVA sich bis zum 15:16 herangekämpft. Doch Freier Grund startete zur Crunchtime wieder durch und ließ der Hürther Abwehr nicht viele Chancen. Dank Carolin Bastemeyer am Aufschlag und Zuspielerin Anna Wächter im Angriff gelangen noch einige Punkte, doch der Satz ging mit 25:21 an die Gäste.

Der zweite Satz startete direkt mit hitzigen Diskussionen, die die voll besetzte Mannschaftsbetreuungsbank auf Touren brachten. Zunächst lief es für das Team um Libera Stine Schücker besser, erneut glänzte Maja Dirks am Aufschlag und zu Beginn konnte der TVA einen kleinen Vorsprung herausspielen, der jedoch schnell bei 8:8 dahin war. Bei leichten Bällen schlichen sich Fehler ein, aus Dankebällen wurden keine Punkte gemacht und schon lag man wieder 1 bis 2 Pünktchen hinten. Durch mehrere – nennen wir es strittige – Schirientscheidungen geriet das Blut von Mittelblockerin Ronja Krämer in Wallung. Nachdem sie 2 Tuschpunkte nacheinander nicht zugesprochen bekam, erwachte das Tier in ihr. Mit knallharten Angriffen hielt sie ihr Team bis zum 19:20 im Spiel, doch wie schon im ersten Durchgang startete Freier Grund zum Satzende hin durch und ließ nichts mehr anbrennen. Erneut ging der Satz mit 25:21 an die Gäste.

Satz 3 zeugte von Leidenschaft und keiner Spur Besinnlichkeit. Coach Aurbach kassierte schon vor Satzbeginn eine gelbe Karte. Der Biss und die Wut von der Bank sprangen auch auf das restliche Team über und der TVA ging voller Feuer zurück auf’s Parkett. Mit aller Härte in Angriff und Block, einer weiterhin sehr wütenden Mittelronja und einem schnellen Vorsprung von 14:8 ließen die Hürtherinnen endlich die Löwinnen raus. Eine stabile Annahme, blitzschnelle Abwehrreaktionen und druckvolle Aufschläge gaben den Fans Gründe zum Jubeln. Doch der VTV fand langsam wieder ins eigene Spiel zurück und konterte mit guten Angriffen. Bei 15:15 kam es zum Ausgleich. Supersirit kehrte auf das Spielfeld zurück und liefert ab. Ronjas vierter Versuch eines Angriffspritschers gelingt. 19:19. Wieder ist die rasende Ronja da und legt einen Angriff mit all ihrer Wut zum 20:19. Ronja am Aufschlag, Ronja Ass. VTV lässt sich nicht ganz abschütteln, doch der TVA gewinnt mit 25:23 den 2:1-Anschlusssatz.

Der Ausgleich sollte her und der VTV hätte ihn mit einer zunächst hohen Fehlerquote im 4. Satz auch zugelassen, doch die Hürtherinnen kamen ebenfalls ins Stolpern. Bis zum 10:10 wurden getreu dem weihnachtlichen Gedanken Geschenke hin und hergegeben und kein Team kam besonders aus der Knete. Die Gäste aus Neunkirchen (oder wo auch immer dieser Freie Grund steht) hatten früher ausgeschlafen und punkteten erneut mit guten Line-Angriffen. Nach kurzer Schwächephase besann sich der TVA auf seine tierischen Stärken. Diagonalangreiferin Daria Schoser wurde gut eingesetzt um das zu tun, was sie am besten kann: ballern. Bei 15:16 war der TVA wieder da. Eine wahre Abwehrschlacht entwickelte sich und die Betreuungsbank musste die ein oder andere Wehe ignorieren. Ab jetzt wurden keine Geschenke mehr verteilt, bis 20:20 ließ keine Mannschaft etwas anbrennen. Doch wieder hatten die Gäste den längeren Atem und tüteten mit 25:21 auch Satz 4 ein.

Der TVA Hürth hätte sich mindestens einen Punkt mehr als verdient gehabt, doch leider spielte VTV einen zu konstanten Volleyball, während der TVA derzeit noch zu häufig durch Unsicherheit am Aufschlag und eine recht hohe Eigenfehlerquote aus dem Spielkonzept kommt. Trotz der bitteren Niederlage überzeugten die Hürtherinnen mit guter Spielmoral, viel Kampfgeist und feuriger Leidenschaft.

Wir wünschen allen Fans und Bewunderern frohe Weihnachten und einen guten Rutsch! 😉

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