Reona Takezawa ist froh beim TVA Hürth
Von Anna Neuber
Hürth. Mit einer Körpergröße von 171 Zentimetern ist Reona „Leo“ Takezawa der Kleinste im Team des TVA Hürth. Der Neuzugang aus Asien kam im Sommer zur Mannschaft von Tobias Goerlich und spielt mit dem TVA in der 3. Liga West. Mit Anna Neuber sprach der sympathische Zuspieler in der für ihn fremden Sprache Deutsch lieber in Textnachrichten als am Telefon und verrät, warum er froh ist, beim TVA Hürth zu spielen, und welche Ziele er sich für 2019 gesetzt hat.
Herr Takezawa, wie und wann sind Sie nach Deutschland und zum TVA Hürth gekommen?
Angekommen bin ich in Köln im April 2018. Da ich seit meinem zwölften Lebensjahr Volleyball spiele und auch hier spielen wollte, habe ich damals verschiedene Vereine per E-Mail kontaktiert. Wenn Tobias (Anm. d. Red.: Goerlich, Trainer des TVA Hürth) mir nicht geantwortet hätte, wäre ich jetzt nicht beim TVA. Ich mag die Menschen in diesem Verein sehr.
Warum?
Obwohl ich nicht gut Deutsch sprechen kann, sind alle ziemlich freundlich, aufmerksam und nett zu mir. Darüber hinaus darf ich als Trainer der fünften Herren arbeiten. Ich bin sehr dankbar für diese Chance. Das macht ungehörig viel Spaß.
Bisher verläuft die Saison in der 3. Liga West nach Plan, der Klassenerhalt ist möglich und in Sichtweite. Sind Sie zufrieden mit sich, mit der Mannschaft und mit der Situation?
Persönlich bin ich zufrieden, wobei es noch viele Aufgaben gibt. In meinem Fall darf ich nicht viele Fehler machen, denn ich bin ganz klein. Manchmal ärgere ich mich über meine Fehler. Daran arbeite ich. Im Team läuft es besser, wir wollen aber noch mehr in der Verteidigung arbeiten, der Angriff klappt schon ganz gut.
Was sind denn Ihre persönliche Ziele und Wünsche für das neue Jahr?
Ich möchte meinen Schlagpunkt noch erhöhen. Wenn ich höher springen kann, schaffe ich es, mich noch mehr in die Abwehr einzubringen. Außerdem will ich meine körperliche Fitness und mein Krafttraining verbessern. Ich möchte gerne an der Sporthochschule studieren.
Der Trainer Tobias Goerlich:
„Leo ist unglaublich positiv in seiner Einstellung und er hat oft ein Lächeln im Gesicht, das ist unfassbar. Anfangs hatte er einige Kurzeinsätze, danach wurde es mehr. Er ist fleißig, 94 Prozent Training- und Spielbeteiligung sagen alles. Im Spiel ist er für den Gegner schwer zu lesen und das macht ihn im Zuspiel wertvoll.“