Am vierten Spieltag kam es zum Spitzenspiel in der Regionalliga West. Die Halle war fast restlos ausverkauft, denn der bis dato ungeschlagene Tabellenzweite aus Hürth empfing den Tabellenführer aus Freudenberg. „Freudenberg ist in meinen Augen unser spielstärkster Konkurrent in der Liga“, warnte Coach Markus „Spiebo“ Bosch vor dem Spiel.

Von Freudenberger Spielstärke war allerding im ersten Satz nicht viel zu sehen. Angeführt von Starzuspieler und MVP Björn Derpa aus der 3. Mannschaft, der die beiden etatmäßigen Zuspieler Wesseling und Hansen vertrat, gelang dem TVA alles und man zog schnell und völlig verdient bis auf 20:5 davon. Dann wachten auch die Gäste aus Freudenberg auf und konnten mit einem 15:25 immerhin noch Schadensbegrenzung betreiben.

Den Schwung vom Ende des ersten Satzes nahmen die Spitzenreiter in den zweiten Satz mit und zeigten warum sie oben in der Tabelle stehen. Die Angriffe über die zuletzt unglaublich starken Bretthauer, Wollring und Schmitz-Porten konnten ein ums andere Mal stark abgewehrt werden, zudem setzte sich der gegnerische Diagonalangreifer und spätere MVP immer wieder gegen den Block durch. Somit ging der zweite Satz knapp mit 22:25 an die Gäste.

Bosch griff daraufhin tief in die Trickkiste und stellte im Block und der Feldverteidigung geschickt um. Die taktischen Raffinessen griffen und die „Alten Fische“ gewannen im dritten Satz schnell wieder die Oberhand. Aus einer stabilen Annahme heraus konnte das Spiel variabel aufgezogen werden und man ließ den Gästen beim 25:21 Satzgewinn schlussendlich keine Chance.

Mit dem gewonnenen Punkt im Rücken wollte der TVA den Sieg im vierten Satz festmachen. Allerdings taten sich die Hürther mit dem Spiel des zum Satzbeginn eingewechselten Zuspielers der Freudenberger schwer und sie rannten den gesamten Satz einem Rückstand hinterher. Man kam nach einem 18:24 Rückstand zwar noch bis auf 23:24 heran, allerdings reichte es am Ende knapp nicht und die Reserve vom TVA musste folglich in das Tiebreak. In diesem unterliefen den Hürthern zu viele vermeidbare Fehler und man lag schnell mit 8:4 hinten. Diesen Rückstand konnte man in der Folge nicht mehr aufholen und der 5. Satz ging schließlich verdient mit 15:11 an die Gäste.

„Es war alles in allem ein spannendes und schön anzusehendes Spiel, letztendlich lag es an Kleinigkeiten“, resümierte Bosch im Anschluss „im Rückspiel werden wir uns revanchieren“. Jetzt ist für die immer noch an Position zwei stehenden Hürther erstmal eine zur Erholung dringend benötigte Spielpause bis Ende Oktober angesagt, dann geht es gegen den Tabellenneunten nach Iserlohn.

 

Hürther Kader: Bretthauer, Burdack, Derpa, Kanski, Schlösser, Schmitz-Porten, Werthmann, Wollring

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