Beide Volleyball-Teams des TVA Hürth bemühen sich vergeblich um einen Sieg
TVA Hürth – Moerser SC 1:3 (25:20, 20:25, 17:25, 13:25). Die Hürther Volleyballer legten in der Zweiten Bundesliga Nord gleich richtig stark los und gewannen den ersten Durchgang. So gut der Start auch ausfiel, so drastisch kippte der zweite Spielabschnitt zugunsten der Gäste nach zehn Punkte. Zuvor war der TVA erneut gut in den Satz gekommen. Dann warteten die Gäste mit starken Aufschlägen auf und kamen immer besser in die Partie.
“Das Spiel ist zurecht gekippt”, bilanzierte TVA-Coach Gerd Aurbach. “Moers war ein sehr starker Gegner, der zurecht und völlig verdient gewonnen hat.” Der Übungsleiter haderte keinesfalls mit dem Schicksal angesichts des guten Beginns seiner Mannschaft. Aurbach relativierte nämlich: “Wir haben ziemlich gut angefangen, einfach aus dem Grund, weil Moers auf der Suche nach dem eigenen Spiel war.”
Den Moerser SC zeichnet aus, dass viele Spieler einfach groß gewachsen sind. Diese vermochten das TVA-Spiel perfekt zu lesen. “Die haben uns vor eine riesige Wand gestellt”, analysierte der Trainer der Hürther. Die kamen bedingt durch eigene Fehler nicht mehr an die stets in Vorsprung liegenden Gäste heran.
Die Sätze drei und vier gingen dann folgerichtig verdient an Moers, dem eigenen Team stellt Aurbach ein gutes Zeugnis aus: “Wir haben sehr engagiert gespielt und über Kampf und Willen versucht, wieder zurück ins Spiel zu kehren, aber Moers hat dann sehr gut aufgeschlagen. Mehr als kämpfen können wir nicht.”
So hatte der Hürther Coach schließlich kein Problem damit, den Gästen zum verdienten Erfolg zu gratulieren. “Wir haben uns gut aus der Affäre gezogen, aber mehr war einfach nicht drin. Das ist natürlich sehr bitter für unser großartiges Heimpublikum, das uns wieder total unterstützt hat. Für die Fans tut es mir am meisten leid.”
TV Hörde – TVA Hürth II 3:0 (25:20, 25:17, 25:16). Hörde ist und bleibt in der Dritten Liga West das Maß aller Dinge, daran änderte der Besuch des TVA II keinen Deut. Und die Kölner Vorstädter erinnern stark an die Fußballer aus der Domstadt. Auch sie zieren ohne Sieg das Tabellenende. TVA-Coach Tobias Goerlich sah einen guten Beginn seiner Hürther, die lange ansehnlich mitspielten. Doch der große und weiter ungeschlagene Favorit verfügt in seinen Reihen über dominante Sprungaufschläger, die ihre Serien in jedem Satz durchbrachten.
“Mit der kämpferischen Einstellung bin ich zufrieden”, sagte der 35-jährige Trainer über seine Hürther Zweitvertretung. “Bei uns hat allerdings die Stabilität gefehlt, deshalb geht die Niederlage auch in Ordnung.”
Trotz des sechsten Negativerlebnisses im sechsten Spiel gab es vom ausgebildeten Diplom-Sportwissenschaftlers ein Sonderlob für Marcus Degener. Der Außenangreifer des TVA II hat bei Goerlich den besten Eindruck hinterlassen: “Marcus hat stabil angenommen und dann im Angriff sehr gute Lösungen gefunden. Er hat äußerst variabel gespielt.”
Für die anstehende Trainingswoche hat Goerlich bereits das Lernziel ausgegeben: “Wir werden in den kommenden Trainingseinheiten weiter konzentriert arbeiten und den Blick sofort auf das nächste Spiel richten.”
Die kommende Partie steht am Samstag um 19 Uhr vor dem eigenen Publikum an. Goerlich und die TVA-Reserve erwarten dann Post Telekom SV Aachen, der in der Tabelle auf Rang neun rangiert. Und Goerlich hofft, “endlich den ersten Erfolg einzufahren”.
Quelle: Kölnische Rundschau, 30.10.2017,Manfred Christoph