Die erste Auswärtsfahrt der Saison verlief für die Hürther Volleyballer nahezu perfekt. Man traf sich bei strahlendem Sonnenschein nachmittags in Köln, fuhr nur eine gute halbe Stunde zum Gegner und kam überpünktlich an. Die Halle war noch gänzlich leer, dafür wartete der Schulhof mit einem wunderschönen Spielplatz auf, der einige der Spieler direkt zum Klettern und Rutschen animierte. Da Rückkehrer Blumtritt Angst hatte, in der Rutsche stecken zu bleiben, schaute er sich das Geschehen aus der Ferne an und kam bezüglich der Halle nochmal ins Grübeln. Eine kurze Recherche ergab, dass man sich noch knapp 20Minuten entfernt von der richtigen Halle befand. Glücklicherweise hatte Steuermann Grimm im nachfolgenden Spiel die Zügel besser in der Hand…
Nach einem sehr fehlerreichen Beginn auf beiden Seiten schafften es die Gäste, die anfängliche Nervosität abzulegen und sich abzusetzen. Druckvolle Aufschläge erschwerten den Spielaufbau der Düsseldorfer enorm und ein ums andere Mal hallte der Hürther Gassenhauer „ Fischenicher Block – Da kommste nicht vorbei“ durch die Halle. Wenn die Angreifer der Füchse doch mal am Fischenicher Block vorbeikamen, stand Libero Burda wie ein Fels in der Brandung und bildete damit den Grundstein für viele erfolgreiche Breaksituationen. „Nachdem ich die 5 Sätze gegen Aligse gefühlt ohne eine erfolgreiche Abwehrsituation durchlebte, habe ich mir nochmal eine Positionsbeschreibung des Liberos (https://www.volleyballfreak.de/volleyball-lexikon/libero-position) zu Gemüte geführt und konnte das gelernte glücklicherweise sehr schnell umsetzen” gestand der spätere MVP beim klassischen Duschbiernach dem Spiel. Nach zwei deutlichen Satzgewinnen verlief der 3. Satz lange sehr ausgeglichen. Die Füchse fanden besser ins Spiel und die Lachse waren nicht mehr ganz so konsequent bei möglichen Breaksituationen. Beim 20:22 deutete sich dann sogar ein 4. Satz an, der ziemlich sicher dazu geführt hätte, dass man den um 20.30 Uhr reservierten Tisch im Restaurant nicht bekommen hätte. Trainer Goerlich entschied sich in der Situation den sichtbar hungrigsten Spieler einzuwechseln und brachte Rückkehrer Blumtritt für Grimm ins Zuspiel. „Ich hab meinen Mitspielern zu Verstehen gegeben, dass ich sehr ungemütlich werde, wenn ich nicht rechtzeitig gefüttert werde“ gab Blumtritt später schmatzend zu Protokoll. Vor allem bei Moritz Burda schien die Ansprache zu fruchten, war er es doch, der in der Crunch-Time ein ums andere Mal im Angriff erfolgreich war. Letztendlich besiegelte ein Fehlangriff der Düsseldorfer den verdienten 3:0 Sieg der Hürther Volleyballer.