Für einen Sieg hat es am Sonntag leider nicht gereicht, doch dafür konnte man bis zu 150 Einwohner von Achim und Umgebung höchstens unterhalten – und deshalb machen wir den ganzen Quatsch doch!

Aber von vorn: gegen 9:30 ging es am Sonntagmorgen in Richtung Norden. Mit einem starken letzten Heimspiel gegen Mondorf und einer mehr als erholsamen Winterpause im Rücken, war die Freude auf die gemeinschaftliche Zeit in einer Turnhalle groß. Ohne die Männer Wollring, Grimm, Blatt, Köhler und Seifert machte man sich auf den Weg und nach kurzen dreieinhalb Stunden stand man schon vor der Halle in Achim. Sympathien sammelten die Achimer (Achim’er, Achims?) bereits mit dem Catering. Dieses war nicht nur als erstes aufgebaut, sondern auch mehr als reichlich gefüllt. Mit Bockwürsten, Sandwichtoasts und Sardellenbrötchen (wenn wir jetzt Sardellen und Sardinen verwechselt haben – köpft uns nicht!) war die Frage nach dem Mittagessen geklärt und es konnte genug Kraft für die bevorstehende Aufgabe gesammelt werden.

Baden zeigte sich von Beginn an Selbstbewusst, hatten sie doch den Hinspiel-Krimi im Tie-Break für sich entscheiden können und auf einem fünften Platz überwintert. Eine prall gefüllte Halle im Rücken sollte den Rest erledigen. Doch bereits im ersten Satz zeigten die Gäste aus Hürth, dass sie Gefallen am Gewinnen von Sätzen gefunden hatten. Die Aufschlagtaktik von Trainerfuchs Goerlich legte den Grundstein für die ersten zwei gewonnen Sätze. Das Aufschlagziel hatte sich netterweise sogar ein andersfarbiges Trikot angezogen und wurde somit im Dauerfeuer mehr als erfolgreich bedient. Die starken Mittelblocker der Hausherren wurden fast gänzlich ignoriert und über die Außenpositionen wurde gelegt, gewischt, gehackt und benutzt was das Zeug hält und auf einmal Stand es 2:0 für Hürth. Auch die 10 Minuten Pause zwischen Satz zwei und drei brachte dem niveauvollen Spiel keinen Abbruch, im Gegenteil. Baden erwachte aus der Schockstarre und lieferte sich einen heftigen Schlagabtausch mit dem Karnevalsverein aus Hürth. Der seinem Namen übrigens alle Ehren machte und zum ersten Mal in der Mannschaftsgeschichte wurde DIE GESAMTE BUMSKETTE vom Schiedsrichter ermahnt, man solle doch bitte nicht gleich bis zum zweiten Schiedsrichter „vorbumsen“. Nachdem man dem Schiedsrichter das richtige Vokabular beigebracht und die Auswechselspieler um etwas mehr Contenance gebeten hatte, konnte es weitergehen. Satz drei und vier waren ein Ebenbild von Satz eins und zwei, allerdings mit dem besseren Ende für Baden. Sicherlich kann man hinterher sagen, dass Hürth den dritten Satz auch einfach hätte gewinnen müssen, allerdings waren die ersten beiden Sätze bereits so knapp, dass es einfach zu viel des Guten gewesen wäre. Volle Konzentration also auf den vierten Durchgang. Mit 6:0 war der Start mehr als geglückt. Mit 6:6 allerdings schnell wieder dahin. Im weiteren Satzverlauf hielt es kaum einen Zuschauer mehr in seinem Sitz denn nach einer Punkteserie von Baden glich Hürth kurz vor Ende des Satzes beinahe wieder aus, bevor Baden mit einem 25:23 die Entscheidung im Tie-Break forderte. Seitenwahl gewonnen, Seitenwechsel bei 9:7 – was will man mehr. Doch auf einmal, aus dem Nichts, schlich sich die Hürther Tie-Break Krux wieder ein. Ein faustschlaggleicher Schmetterschlag auf die eh schon viel zu dicke Nase von Pritschnase Schnorr, läutete die Wende ein. Der Täter sorgte, wie schon im Hinspiel, alleine für die Entscheidung. Mit vier wichtigen Assen sprengte er kurzzeitig die bis dato grandios agierende Annahme der Hürther. Der Abstand konnte leider nicht mehr eingeholt werden und Hürth lies sich von dem begeisterten Publikum als tragischer Held feiern. Wieder einmal konnte man einen Großen in den Tie-Break zwingen und wieder einmal konnte man es nicht bis zum Ende durchziehen.

Doch die Nasen sind schon längst wieder heil, die Stimmung war nach dem Startschuss zum Plündern des Buffets schon wieder ganz weit oben und die Blicke sind bereits auf das nächste Spiel gerichtet. Da wartet nämlich Hildesheim brennend darauf nach Köln zu kommen. Netterweise hatten die Hildesheimer am Samstag unserem direkten Konkurrenten aus Bremen 3 Punkte geschenkt, weshalb Hürth derzeit auf Tabellenplatz 10 gerutscht ist. Dafür würden wir uns gerne revanchieren 🙂

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