Am vergangenen Samstagnachmittag machten wir uns auf den Weg nach Bonn, um dort auf die junge Mannschaft des SSF zu treffen. Obwohl der Gegner als Tabellenschlusslicht bisher noch ohne Punktgewinn dastand, sollten wir gewarnt sein, da Bonn bereits starken Gegnern wie Bonn/Vorgebirge und Stotzheim Sätze abgeholt hatte. Ein Selbstläufer würde dies nicht werden, hatte Coach Tobi Goerlich daher auch beim Abschlusstraining zwei Tage zuvor gewarnt.

Nachdem wir uns dort krankheitsbedingt noch mit Feldzuspielen begnügen mussten, waren unsere Zuspieler am Spieltag dann glücklicherweise wieder fit. So kamen wir mit einem kompletten Kader und dreiköpfigen Trainergespann sehr pünktlich in der Bonner Halle an. Leider mussten wir schnell feststellen, dass die ganz große Kulisse doch für die Erste der Bonner aufgebaut war, die zeitgleich ihr Drittligaspiel angesetzt hatten. Wir nutzten das frühe Erscheinen, um unser Können beim Fußball zu demonstrieren und verpassten knapp die Chance, den Zwölferkader doch noch durch Kopfschüsse zu dezimieren.

Das Spiel begann mit jeweils einem Aufschlagfehler der beiden Mannschaften. Danach machten wir allerdings vieles richtig und der Gegner eher nicht. Wir spielten keinen tollen Volleyball aber da der Gegner wenig Gegenwehr zeigte, unsere ersten Pässe kamen, Zuspieler Björn Derpa die Bälle gut verteilte und unsere Angriffe meistens zum Erfolg führten, ging ein erster, unspektakulärer Satz nach etwas mehr als einer Viertelstunde mit einer längeren Aufschlagserie von Außenannahmespieler Steffen Zindler mit einem Ergebnis von 25:16 zu Ende.

Nach einem ordentlichen Start in den zweiten Satz, bei dem der Gegner genau wie im ersten bereits beim Punktestand von 12:8 zur ersten Auszeit gezwungen wurde, schlichen sich zunehmend Eigenfehler in allen Spielelementen ein. Die Fehlerquote im Aufschlag stieg beständig an, Stimmung sowie Konzentration hingegen schwanden. Und da auch der sehr nachsichtige Schiedsrichter beim gegnerischen Zuspiel sehr häufig Gnade vor Recht ergehen ließ, war es nur eine Frage der Zeit, bis wir zum ersten Mal an diesem Spieltag in Rückstand geraten sollten. Durch stabile Sprungaufschläge und gute Abwehr- und Blockarbeit gelang es Bonn, ein 8:13 in ein 17:15 zu drehen. Unsere Unaufmerksamkeiten in der Angriffssicherung und die fehlende Durchschlagskraft im Angriff machten den Gegner zudem stark. Mit dem Gefühl, trotz Rückstand am Ende „ja sowieso“ zu gewinnen, drehten wir den Zweipunkterückstand ohne uns spielerisch sonderlich mit Ruhm zu bekleckern und konnten den Satz in der Verlängerung schließlich mit 26:24 zu unseren Gunsten entscheiden. Freundlicherweise sorgte Torsten Fricke, der in der Mitte mit starken Angriffen zu überzeugen wusste, mit einem verschlagenen Satzball dafür, dass seine Mannschaftskameraden auch zukünftig nicht auf dem Trockenen sitzen werden.

Trainer Tobi Goerlich machte sich auf den Weg zur Zweitvertretung der Hürther, deren Drittligaspiel am Abend in der Heimhalle stattfand. Ex-Mitte Jano Schmitz übernahm daraufhin das Ruder an der Seitenauslinie. Nach einer zwischenzeitlichen Fünfpunkteführung in der Mitte des Satzes, ließen wir Bonn noch einmal auf ein 20:20 herankommen, weil eine Reihe von schwachen ersten Pässen zu Eigenfehlern im Angriff einlud. Schließlich war es an Zuspieler Björn Derpa, neben dem ersten Aufschlag des Tages auch die letzten auszuführen. Vier Aufschläge in Folge konnten wir in dieser Rotation erfolgreich für uns entscheiden, sodass wir nach einer guten Stunde als Sieger der Partie feststanden.

 

Jano Schmitz krönte Steffen Zindler zum Spieltags-König und man versuchte, die Erkenntnisse des Tages zusammenzufassen. Schön ist die Tatsache, dass man das zweite Spiel in Folge ohne Satzverlust gewinnen konnte und so nun wieder mit mehr Siegen als Niederlagen auf dem fünften Tabellenplatz steht. Festzuhalten bleibt aber, dass wir mit der gezeigten Leistung nicht zufrieden sein können und in den letzten beiden Spielen des Jahres gegen die Gegner aus Bonn/Vorgebirge und vor allem beim Tabellenführer Stotzheim mehr zeigen müssen, um bestehen zu können. Dafür werden wir in den kommenden Einheiten noch einmal intensiv arbeiten und freuen uns darauf, uns und dem Heimpublikum am Samstag beweisen zu können, dass wir eigentlich mehr draufhaben, als wir in Bonn gezeigt haben.

König Zindler

Es spielten: Björn Derpa, Kai Derpa, Torsten Fricke, Oliver Greb, Sven Hofmann, Wolf Kleemann, Steffen Probst, Alexander Roozen, Tilmann von Pidoll, Christian Znamenacek, Steffen Zindler, Manuel Croon

Trainer: Tobias Goerlich, Jano Schmitz

Co-Trainer: Tobias Lindenberg

 

Bericht von Manuel Croon

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