Die 2. Herren konnte am vergangenen Spieltag wieder punkten – dieses Mal die volle Ausbeute.
Samstag, 13.01., Hürth, ca. 19:30 – Enttäuschte Gesichter in der Hürther Realschule, Stille bei den Anhängern des TVA, irgendwo zirpt eine Grille. Die Anzeigetafel knallt den Zuschauern und Spielern das desaströse Ergebnis des 1. Durchgangs im Spiel TVA Hürth II gegen MTV Hildesheim knallhart ins Gesicht: 0:1, 15:25. War das der verdiente Lohn für die harte Arbeit in der vergangenen Woche? Hat die konzentrierte Vorbereitung auf die angekündigte „Revanche“ gegen Hildesheim so wenig gebracht? Trainer Goerlich versucht seine Mannen um sich zu scharen, doch es dauert bis man auch den letzten Erbringer dieser peinlichen Leistung weinend hinter einer der Banden gefunden hat. „Ich weiß es ist unmöglich diesen übermächtigen Gegner noch zu besiegen. Aber steht euren Mann und spielt dieses Spiel noch zu Ende, das schulden wir unseren Zuschauern“, versuchte der Trainer sein Team zum weiterspielen zu motivieren. Hoffnung macht sich der eigentlich so positive Mensch allerdings auch nicht mehr….
Samstag, 13.01., Hürth, ca. 21:30 – Mit Tränen in den Augen müssen die Fans zusehen wie auch der letzte Punkt des Spiels verloren geht. Ein angeschlagener Block, ausgerechnet, hatte man doch im Training so viel am Block gefeilt… und dann sowas. Die drei mitgereisten Hildesheimer Fans versuchen tapfer zu bleiben und ihre Jungs mit Applaus wieder aufzubauen. Sie haben ihr Bestes gegeben, der Gegner war einfach zu stark. Nach dem ersten Durchgang war alles zu sicher, wahrscheinlich war es eben diese Siegessicherheit, die dem Team das Genick gebrochen hat. Im Endeffekt wurde man überrollt, paralysiert von der aus dem Nichts gekommenen Stärke der Hausherren. Schade. In Hürth wird man an diesem Abend wohl viele Kinder machen und im Spielbericht später so etwas lesen wie:
„Wir sind geil, die anderen nicht! Im ersten Satz noch verhauen worden, dann aber zu alter Stärke zurückgefunden und dem Gegner keine Chance gelassen! Rund um Zuspieler Schnorr, der jedem seiner Angreifer guten Gewissens die Pässe, und sich damit taktisch klug die Krone, zuschieben konnte, feierte Hürth ein wahres Feuerwerk in drei Sätzen ab! Das deutliche Ergebnis des ersten Durchgangs stachelte die Mannschaft ungeheuer an, wodurch die Dominanz auf dem Feld schlagartig in Richtung Hürth kippte. Vor ohrenbetäubend lautem und stimmungsvollem Publikum angeführt von Dirigent und Hallensprecher Dennis Leupold, belohnten die Hürther ihr Engagement der letzten zwei Spiele und angrenzenden Trainingswochen mit der vollen Punkteausbeute. „Was für ein Comeback! Ich muss mich erst einmal sammeln, damit ich nicht jedem meiner Spieler an den Hals falle!“, kann ein sichtlich gerührter Tobias Goerlich nur in der Pressekonferenz stammeln. „Montag ist erst einmal Pokal, auf den haben wir uns eigentlich viel mehr konzentriert. Naja mal sehen ob wir da dann überhaupt alle schon nüchtern sind. Ich bin raus. Die Jungs warten“. Merkwürdiger Auftritt aber wer nimmt es ihm übel? Am nächsten Wochenende wartet Tebu. Auch sie haben Bremen Punkte (einen) geschenkt und da wir mit dieser „Revanche-Masche“ ja ganz gut gefahren sind: Wir fordern Revanche!“
…Naja dann fahren wir mal zurück nach Hildesheim und beichten unsere Schmach. Aber es sei Hürth gegönnt, sie haben halt einfach besser gespielt…