Erste Damen verlieren im Tie-Break gegen MTV Köln. Schon wieder.
Trotz der guten Stimmung, der schönen Socken und den genau bemessenen Katerköpfen gab es für das Team von Libera Stine Schücker wieder nur einen Punkt gegen die Mannschaft von der Schäl Sick.
Der erste Satz startete direkt mit einem 10-minütigen Ballwechsel, der beiden Teams klar machte, dass dieses Spiel kein Rosenmontagszug wird. Auch im weiteren Verlauf wurde hart gekämpft, doch der MTV konnte sich auf 11:6 absetzen, auch weil der Hürther Block noch einige Wackler hatte, die gnadenlos ausgenutzt wurden. Mit guten Aufschlägen von Zuspielerin Jihan El Sawaf kam der TVA punkteweise wieder heran, lief jedoch lange einem kleinen Rückstand hinterher. Beim Stand von 16:20 nahm Trainer Geri Dexel eine Auszeit um den MTV aus dem Rhythmus zu bringen. Und das funktionierte gut. Die Hürther Diagonalposition machte ihren Job und ballerte den Gegner aus der Halle. 25:22 für den TVA. 😉
Der zweite Satz lief größtenteils spiegelverkehrt. Die Gäste legten gut vor und verschafften sich direkt zu Beginn einen Vorsprung, der jedoch mit Erreichen der 20-Punkte-Marke dahinschmolz. Aufschlagfehler und einige eigens produzierte Ungenauigkeiten sorgten für ein 26:24 für den MTV.
Alles wieder auf Anfang, so der Plan. Doch die Fehlerquote beim TVA wurde nicht geringer. Mit einer Aufschlagserie konnten sich die buntgeringelten Gastgeber ein gutes Punktepolster aufbauen, das zwar kurzzeitig wieder kleiner wurde, allerdings gab der MTV die Führung bis zum Satzende nicht mehr her. 20:25 und 1:2 gegen den TVA.
0 Punkte durften es definitiv nicht werden. Wegen der Tabelle nicht und schon gar nicht wegen der allgemeinen karnevalistischen Feierlaune. Das dachte sich natürlich auch der Gegner und so wurde es ein heiß umkämpfter Satz. Der Hürther Block stand nun deutlich besser und verwies die gegnerischen Angreifer ein ums andere Mal auf ihre Rheinseite. Stabile Annahmen und eine wache Abwehr, die eingewechselte Gaeli Wille konnte die Bälle hübsch verteilen und die Angreiferinnen erledigten den Rest. Klingt sehr eindeutig, doch auch der MTV spielte nicht weniger gut. Der Satz war bis zum Ende ausgeglichen und dann wurde es kurios: die hitzigen Temperaturen sorgten für erhitzte Gemüter, eins kam zum anderen und beim Satzball gab es eine rote Karte für den MTV und damit einen Punkt für den TVA. 25:22 und 2:2.
Der Tie-Break ist kurz erzählt: der Gastgeber war wütend über das letzte Satzende und nutzte die negative Energie, um negative Stimmung auf dem Hürther Feld zu verbreiten. Das klappte auch sehr gut, plötzlich funktionierte gar nichts mehr beim TVA. Auch die Einwechslung von Kapitänin Jihan El-Sawaf brachte keine Besserung. Der MTV nutzte die Schwächephase gnadenlos aus und ließ keine Spannung mehr aufkommen. 15:7 und der verdiente Sieg für die Mädels von der Schäl Sick.
Die derzeitige Tabellensituation könnte spannender nicht sein: der TVA steht nach wie vor auf dem 2. Platz, 3 Punkte vor dem AVC, 4 Punkte vor dem MTV, 5 Punkte vor KT. Was man mutmaßen könnte: der Relegationsplatz wird vielleiiiiiiiicht an eine Kölner bzw. Hürther Mannschaft gehen. Aber eins ist klar: die Tabelle ist völlig uninteressant, es ist ja alles nur theoretisch, hypothetisch, vorläufig, ungewiss, in ferner Zukunft, absolut nicht absehbar und keinesfalls planbar.