Damen 1 gewinnen in Menden mit 3:1 und machen mit einem Punkt Vorsprung auf Platz 3 die Relegation klar.
Das Nervenflattern in der Mendener Halle war förmlich hörbar, der TVA brauchte 2 Punkte für Platz 2, für Menden mussten 3 Punkte her, um sicher dem Abstieg und eventuell auch der Relegation nach unten zu entgehen. Derart angespannt begann das Hürther Team mit starken Aufschlägen und einer Serie von Außennudel Sirit Bergermann, die ihr Team mit 7:4 in Führung brachte. Menden konterte mit guten Angriffen über die Mitte und verkleinerte den Vorsprung Stück für Stück. Es entwickelte sich ein spannendes Spiel, der Gastgeber machte nun ebenfalls Druck am Aufschlag und das TVA-Traumtrainerduo Dexel/Aurbach nahm bei 19:18 eine Auszeit. Durchatmen, einmal von der Salami abbeißen und zurück in die Schlacht. Mit Maja Dirks am Aufschlag zogen die Hürtherinnen 23:18 davon und dieses Mal reichte der Vorsprung zum 25:22.
Der zweite Satz verlief lange Zeit völlig ausgeglichen, doch die Nervosität war spürbar und gerade über die Diagonalposition wurden einige Punkte liegengelassen. Mit einem Doppelwechsel beim TVA beim Stand von 16:15 kam frischer Wind auf’s Feld und mit Jihan El-Sawaf im Zuspiel und Daria Schoser über Diagonal konnten noch einige Punkte geholt werden. Doch Menden hatte gegen Satzende eine starke Phase und punktete ein ums andere Mal mit guten Aufschlägen und entschärfte viele Angriffe der Gäste mit flinker Abwehrarbeit. Denkbar knapp ging der Satz mit 25:23 an den Gastgeber. 1:1 nach Sätzen.
Spannender hätte es nicht sein können. Die Coaches schickten mit Zuspielerin Gaelike Wille und Diagonalangreiferin Lilo Kuchenbecker wieder die Startaufstellung auf’s Linoleum und wurden für ihr Vertrauen belohnt. Zwar konnte sich Menden zu Beginn mit 8:4 absetzen, doch der TVA spielte geduldig das eigene Spiel und ließ sich nicht die Bombenstimmung vermiesen. Eva Anders stabilisierte über Außen die Annahme und Gaeli Wille schickte Premiumpässe an ihre Angreiferinnen, die diese einen nach dem anderen in Punkte verwandelten. Auch über Diagonal lief es nun langsam rund und die Mendener Abwehr wackelte zusehends. Trotz aller Stärke flogen einige Hürther Aufschläge nichts ins Feld und so lag der TVA gegen Mitte/Ende des Satzes mit 15:17 zurück. Mit Geduld und Spucke und viel Konzentration arbeitete sich das Team um Libera Stine Schücker heran und schaffte mit 19:19 den Ausgleich. Die Führung wurde hin und her gegeben, doch irgendwie holten die Hürtherinnen den Satz mit 28:26. 2:1. (Fragt mich nicht, was passiert ist, ich weiß es nicht mehr. Ich glaub, ich hab einen gelegt, aber das ist auch schon alles..)
Satz 4 verlief größtenteils gleich. Wieder startete Menden raketenmäßig in den Satz und Hürth guckte bedröppelt aus der Wäsche. Auszeit bei 2:6, einen Schluck trinken und an die eigenen Stärken erinnern (abgesehen von der Bierstärke). Weiter positiv bleiben und gegenseitig unterstützen. Zuspielerin Wille machte Druck am Aufschlag und mit gewitzten Angriffen konnte der TVA mit 13:10 sogar einen Vorsprung erarbeiten. Dieser wurde jedoch sofort mit einer Aufschlagserie von Menden negiert, 16:13 gegen den TVA. Beim Stand von 18:19 kommt Außeneva Anders zurück auf’s Feld und versenkt ein Ass im gegnerischen Feld (Was für Nerven!). Dann wieder Punkt für Menden. Punkt für Hürth. Es geht hin und her. Mit Ronja Krämer am Aufschlag ziehen die Gäste auf 22:20 davon. Doch der Gastgeber gibt sich nicht einfach geschlagen, es wird gekratzt und gekämpft, 24:23 für den TVA, Menden am Aufschlag. Eine blitzsaubere Annahme von Libera Stine Schücker, Premiumpass der eingewechselten Jihan El Sawaf und Diagonalspielerin Lilo Kuchenbecker darf das Werk vollenden. Dank Blocktusch fällt der Ball Menden vor die Füße und es steht 25:23 für den TVA und 3:1 nach Sätzen. Da ist es. Das Ding das Große. Das i-Tüpfelchen der Saison, das Sahnehäubchen, der Traum unserer schlaflosen Nächte (Nein, ich bin nüchtern!).
Selbst im anhaltenden Siegesrausch lässt sich leicht feststellen: den direkten Abstieg hat der TV Menden definitiv nicht verdient, denn bei diesem Spiel begegneten sich zwei sehr gute Mannschaften absolut auf Augenhöhe.
Hürth glänzte durch starke Teamleistung, positive Stimmung, eine gut geplante Anreise und Weiterfahrt und vor Allem durch einen sehr ausgefuchsten Matchplan. Und eventuell waren auch ein paar sehr laute Fans dabei (WIE GEIL SEID IHR DENN BITTE???? 1000 x DANKE!!).
Nun wird fleißig für die Regeneration trainiert und im Anschluss dann für die Relegation am 10. Und 12. Mai. Am 12.05. dann sogar in heimischer Halle in der Realschule. Weitere Infos folgen in Kürze.