Aufgewühlt vom emotionalen Abschied ihrer langjährigen Mittelblockerin Theresa Gockel, gingen den Mädels um Libera Mona Dexel zunächste die Är***e auf Grundeis. Vollgepumpt mit Adrenalin, wurden die ersten Angriffe weit über die Feldbegrenzung hinaus in die Wallachei geballert. Nachdem man die überschüssige Energie erfolgreich hinausgekloppt hatte, wurde das Spiel der Hürtherinnen deutlich ruhiger und souveräner. Vor Allem Kapitänin Sirit Bergermann im Angriff und Lene Stegelmann am Aufschlag korrigierten den anfänglichen Rückstand von 2:8 schnell zu einem 13:9. Mit dieser neu gewonnenen Sicherheit spielte der TVA den Satz sauber zu Ende und wies die GegnerInnen mit 25:16 in die Schranken.
Ermutigt durch das deutliche Ergebnis, ließ Coach Dexel seinen Wechselgefühlen freien Lauf und brachte Nele Hellmann ins Spiel, ihres Zeichens Nicer Dicer über die Mitte. Als solche glänzte sie mit schnittigen Aufschlägen und zerlegte Bad Laer mit ihren Angriffen und Blocks in Einzelteile. Bei den Gästen, die mit nur 7 Spielerinnen angereist waren, lief nix zusammen. So durfte beim Stand von 19:9 als nächste Wechslerin Ramona Gerke auf’s Feld, kurz gefolgt von einem Doppelwechsel mit Zuspielküken Ida Merx, die sich benahm wie eine Große, und Diagonallegende Daria Schoser. Die freshen Spielerinnen machten da weiter, wo die anderen aufgehört hatten und erneut lautete das Satzergebnis 25:16 für den TVA.
Bad Laer war nun endgültig bedient, den permanent geforderten Spielerinnen ging die Puste aus und die Hürtherinnen mussten nicht die krasseste Leistung auf’s Parkett bringen, um Punkte zu machen. Und wie das dann manchmal so ist, wurde das Spiel ein wenig ungenauer, ein wenig unkonzentrierter. Trotzdem reichte es, um bei 24:17 den Matchball zu erreichen. Eigentlich eine sichere Kiste, doch die Gegnerinnen schalteten zum Endspurt hoch und der TVA, davon überrascht, wurde ein wenig überrollt und brauchte eine Weile, um ebenfalls den 6. Gang einzulegen. Am Ende reichte es für Bad Laer noch für 22 Punkte, dann hatte MVP Ronja Krämer die Nase voll und tütete den letzten Punkt zum 25:22 ein.
Die ersten 3 Punkte in der 3. Liga sind besiegelt und auch wenn es nicht das aller-, allerschönste Spiel war, so zeigte Hürth dennoch in vielen Situationen, dass die einzelnen Rädchen hübsch ineinandergreifen. Das nächste Spiel ist dann mit langer Anreise verbunden, es geht am 1. Oktober ins schöne Bremen.