Von Anna Neuber
Volleyballer des TVA Hürth sind auf der Suche zueinander
Bonn/Hürth. Für den Volleyball-Libero Philippe Scheiffarth war das Vorbereitungsturnier in der Bonner Hardtberghalle das erste Wiedersehen mit dem TVA Hürth. Noch vor einigen Wochen gehörte er zum Kader des TVA II, stieg gemeinsam mit seinen Teamkollegen und Trainer Tobias Goerlich am grünen Tisch in die 3. Bundesliga auf.
In der neuen Saison wagt der talentierte 20-Jährige nun den Sprung in die 2. Bundesliga, aber nicht mit der ersten Herren aus Hürth, sondern mit dem Moerser SC. “Die Freude beim ersten Aufeinandertreffen war groß, er gehörte schließlich drei Jahre lang zu uns”, erklärte Goerlich.
Am Turniertag der Herren traf die Hürther Reserve im zweiten Gruppenspiel auf den Zweitligisten Moers und musste sich 1:2 geschlagen geben. “Den ersten Satz haben wir nur knapp zu 21 Punkten verloren”, betonte Goerlich bei der Analyse. Zuvor hatte der TVA II im ersten Duell des Tages den Regionalligisten TV Feldkirchen geschlagen (2:1). “Nach einem holprigen Start haben wir den zweiten und dritten Satz gewonnen”, lobte der TVA-II-Trainer. Der Gruppenzweite spielte anschließend um die Plätze vier bis sechs und traf dann auf den ehemaligen Ligarivalen TuS Mondorf (0:2) sowie PTSV Aachen (2:1). “Mondorf hat sehr gut aufgeschlagen und am Netz gut geblockt”, erläuterte Goerlich die zweite Niederlage des Tages. Am Ende erreichte der TVA II Platz sechs. “Ich bin in Summe zufrieden. Vor allem, weil wir uns im Laufe des Tages spielerisch steigern konnten”, lobte Goerlich die Auftritte seines Teams.
Auch die Zweitliga-Volleyballer des TVA Hürth waren mit dem Abschneiden in Bonn zufrieden: Die Mannschaft von Gerd Aurbach ergatterte nach zwei Siegen in der Vorrunde und zwei Niederlagen in der Gruppenphase Platz drei. “Wir haben uns echt ganz ordentlich geschlagen”, resümierte Aurbach nach dem 2:0-Sieg gegen Mainz-Gonsenheim sowie dem 2:1 gegen Mondorf. “Spielerisch müssen wir noch mehr zueinander finden, es gibt noch Abstimmungsprobleme hier und da, aber die werden wir hoffentlich bald abstellen”, glaubt der TVA-Trainer. Interessant: Das Hürther Team hatte keinerlei Pause bei diesem Turnier. Alle vier Spiele verliefen ohne Pause. “Meine Jungs haben acht Sätze komplett hintereinander durchgespielt”, erklärte Aurbach.
Daher ging den zehn Schützlingen von Aurbach in der zweiten Tageshälfte auch die Luft aus, beide Gruppenspiele wurden ohne einen eigenen Satzgewinn jeweils klar 0:2 verloren. Besonderes Lob gab es am Wochenende für Lukas Kopfer. Aurbach betonte: “Er hat einen sehr guten Eindruck hinterlassen.” Der ursprünglich für Sonntag angesetzte zusätzliche Trainingstag wurde noch am Vorabend abgesagt. “Wir haben vor dem Ligastart Mitte September noch Einiges vor”, begründete Aurbach. Im Vordergrund steht für das neu-formierte Team vor allem die finale Abstimmung, das Zusammenwachsen.
Auch für Philippe Scheiffert heißt das Ziel 2. Bundesliga. Die Jugend verbrachte er beim SSF Bonn, der Sprung in die Bundesliga gelang in Moers. Tobias Goerlich erklärt, warum der Libero aus gutem Grund wechselte: “Die Bundesliga-Vereine zahlen Gelder an die Jugendvereine der Spieler. Das war bei uns schwierig, Moers hingegen hat genug finanzielle Mittel.”
Quelle: Kölnische Rundschau, 07.09.2017, Anna Neuber