TVA bleibt mit Auswärtssieg an der Spitze – Reserve ohne Chance
Von Anna Neuber
Dortmund/Hürth. Die Volleyballer des TVA Hürth spielen sich derzeit in einen Rausch. Drei Spieltage in der 3. Liga West sind absolviert, drei Siege und neun Saisonpunkte bereits eingefahren. Trainer Tobias Goerlich konnte es am Wochenende kaum fassen und zeigte sich überwältigt. Er verriet nach dem 3:1-Erfolg gegen den TV Hörde (21:25, 27:25, 25:15, 25:20): „Zuerst saßen wir eine halbe Stunde ungläubig in der Halle, danach haben die Jungs in der Kabine nur noch gejubelt.“
Zurecht an der Spitze der Liga
Denn die TVA-Spieler entführten mit dem Auswärtssieg nicht nur drei Punkte aus dem Ruhrgebiet, sie untermauerten auch die Tabellenführung der Gruppe West. „Das Punktepolster können wir gut gebrauchen“, betonte Goerlich zufrieden. Wie bereits gegen den TV Gievenbeck aus Münster begannen die Hürther jedoch mit einer Satzniederlage. „Auch in Dortmund haben wir den Start etwas verschlafen und Zeit gebraucht, um in die Partie zu kommen“, erklärte Goerlich.
Doch nach dem 21:25 witterten die Gäste ihre Chance, zum Ende eines ausgeglichenen zweiten Abschnitts holten die Hürther auf und glichen zum 1:1 nach Sätzen aus. „Das war ein Kopf-an-Kopf-Rennnen, das wir mit etwas Glück am Ende knapp gewinnen konnten“, beschrieb Goerlich das Ende des zweiten Abschnitts.
Entscheidend war: Die Einwechselungen von Fabian Kaiser und Reona Takezawa brachte frischen Wind in das Offensivspiel. Nach dem Ausgleich nahm der TVA Fahrt auf, Takezawa sorgte für eine 6:0-Aufschlagserie zu Beginn des dritten Satzes. Die Gäste gewannen die Sätze drei und vier 25:15 und 25:20. Goerlich war hochzufrieden und feuerte seine Mannschaft von der Seitenlinie aus lautstark an: „Die Neuzugänge bringen sich super ein, die Harmonie und das Spielverständnis stimmt einfach.“ Der 1,71 Meter kleine Japaner Takezawa wurde am Ende MVP. „Ein Schlüsselmoment war ein Block von ihm gegen einen Zwei-Meter-Spieler aus Dortmund. Das sieht man nicht alle Tage“, lobte Goerlich den Zuspieler.
Auch die Reserve des TVA Hürth war in der Regionalliga West mit einem Sieg in die neue Saison gestartet, es gab für das Team von Markus Bosch jedoch den ersten Dämpfer der noch jungen Spielzeit. Zur Heimspiel-Premiere in der Friedrich-Ebert-Realschule verlor der TVA II mit 0:3 (22:25, 21:25, 22:25). Als Gast angereist und als Sieger wieder abgereist war der VC 73 Freudenberg, der damit jetzt Tabellenzweiter hinter dem Brühler TV ist.
Bosch erkannte schnell: „Freudenberg war in fast allen Belangen besser als wir und hat unsere Schwächen ausgenutzt.“ Hürth kämpfte zum einen mit Personalproblemen, wie bei der 3:1-Saisonpremiere gegen den FC Junkersdorf fehlten einige Akteure aufgrund von Urlaub oder Auslandsaufenthalten, zum anderen mit den eigenen Fehlern. „Wir hatten einige Koordinationsschwächen und auch Abstimmungsprobleme“, kommentierte Bosch und ergänzte: „Es ist schade, dass die Niederlage so deutlich war. Wir hätten gerne mehr gezeigt.“