Volleyballer mit guter Ausgangslage im Abstiegskampf
Von Anna Neuber
Hildesheim/Hürth. Tobias Goerlich atmete mit dem Schlusspfiff erleichtert durch. „Das war eine Nervenschlacht, weil es einfach um Vieles ging“, begründete der mitfiebernde Trainer des TVA Hürth. Die Sorgen und Ängste im Abstiegskampf der 3. Volleyball Liga West fielen ihm innerhalb von Sekunden wie ein Stein vom Herzen. Denn mit dem wertvollen 3:1-Auswärtserfolg (25:19, 27:25, 23:25, 25:19) beim MTV Hildesheim schafften die Hürther Gäste den lang ersehnten Absprung aus der Abstiegszone. Der TVA kletterte am vergangenen Wochenende mit dem Dreier gegen das Tabellenschlusslicht vorbei am TSC Gievenbeck sowie dem PTSV Aachen. Der Kampf um den Klassenerhalt bleibt weiterhin spannend, aber Hürth kann sich für den Moment gut aufstellen. „Das war eine anstrengende Auswärtsreise“, stellte Goerlich fest. „Ich bin sehr erleichtert und froh über den wichtigen Sieg“, freute sich Goerlich.
Guter Beginn
Denn trotz langer Anreise gelang den Gästen eine starke Startphase, „wir sind im ersten Satz richtig gut reingekommen, waren in allen Elementen besser als Hildesheim“, bestätigte Goerlich den spielerischen Unterschied. Der nächste Satz verlief ausgeglichener und enger. Auch, weil die Hausherren sicherer in der Annahme wurden und sich auf das Hürther Spiel einstellen konnten. Großen Anteil daran hatte Hildesheims Edin Mehic, „wir hatten echte Probleme seine Finesse im Angriff und Zuspiel zu verteidigen“, sprach Goerlich eigene Schwächen im zweiten Abschnitt an. Der Coach sprach dem Tabellenschlusslicht Mut zu: „Hildesheim hat da gutes Volleyball gespielt und ist nicht aufgetreten wie eine Mannschaft, die erst einmal gewonnen hat in der Liga.“ Dem TVA gelang ein knappes 27:25 und damit der 2:0-Vorsprung.
Doch Hürth war nach dem Aufbäumen der Gastgeber kurz nervös, musste Satz drei abgeben (23:25), unter anderem auch deshalb, weil Hildesheim den TVA-Doppelblock sicher umspielte. „Umso schöner, dass wir im letzten Satz wieder zu unserer Linie zurück gefunden haben“, blickt Goerlich auf das 25:19 zurück. Der TVA-Akteur Philipp Wynands wurde MVP in Hildesheim, weil er speziell in dieser Phase kaum zu stoppen war.
Nach dem Abpfiff wirkte nicht nur Tobias Goerlich erleichtert, „die Spieler lagen sich in den Armen.“ Für Hürth könnte dieser Zusammenhalt im Abstiegskampf ein wesentlicher Schlüssel sein. Darüber hinaus waren am Wochenende die Ergebnisse der Kellerkonkurrenz wichtig. „Im Saisonendspurt schauen wir auf uns, da wird uns dieser Sieg weiteres Selbstvertrauen schenken“, glaubt der TVA-Trainer.
Der TVA II gewann sein Nachholspiel in der Regionalliga West bei Telekom Post SV Bielefeld mit 3:1 (25:22, 20:25, 25:21, 25:15).