Mit vielen Fans an der Seite schlugen die Hürther Damen den Gastgeber KT 43 Köln mit 3:1.

Der Schlachtplan von Interimscoach Gerald Dexel umfasste Druck im Aufschlag, Spaß am Spiel und viiieeeel Kampfgeist. Diese Punkte wurden von Beginn an überwiegend überzeugend auf’s Parkett gebracht und der TVA konnte sich über lange Strecken des 1. Satzes mit 2, 3 Punkten absetzen. Beide Teams agierten auf Augenhöhe und erlaubten sich wenig Eigenfehler. Der große Mittelblock der KT’schen Mannschaft packte das ein oder andere Mal kräftig zu, doch die Hürther Sicherung stand meistens goldrichtig. So war es bis zum Stand von 21:20 auch noch völlig unklar, wer die Nase vorn haben würde. Die Entscheidung brachte schließlich Mittelmaschine Maja Dirks, die mit ihren druckvollen Aufschlägen den Sack zum 25:22 zumachte.

Der zweite Satz lief für den TVA weniger glatt. KT spielte sich warm und wehrte diverse gut platzierte Angriffe ab. Kleinere Fehler beim Team um Libera Stine Schücker sorgten für einen Rückstand von mehreren Punkten, der sich stetig vergrößerte. Auch die Wechsel über die Mittel- und Diagonalposition brachten nicht den gewünschten Effekt. Beim Stand von 16:24 fasste sich Außenangreiferin Franka Kolz ein Herz und sorgte mit einem direkten Aufschlagpunkt für gute Laune auf dem Feld der Gäste. Beflügelt durch die neu gewonnene Zuversicht gelangen noch ein paar hübsche Pünktchen durch Angriff und Block, doch dann verwandelte KT den Satzball zum 25:20.

In der festen Annahme, dass KT jetzt richtig loslegen würde, gingen die Spielerinnen zurück ins Gefecht. Doch wieder war es Maja Dirks am Aufschlag, die den TVA mit 5:1 in Führung brachte. Derart angestachelt ging auch die eingewechselte Mittelmaschine Ronja Krämer wenig später zum Aufschlag und sorgte ebenfalls für mehrere Servicewinner. Neben den guten Aufschlägen sorgten auch die wohl durchdachten Angriffe und eine extrem stabile Annahme für einen deutlichen Zwischenstand von 15:8, bei dem KT auch eine Auszeit nahm. Doch auch diese sollte das Blatt nicht wenden und der TVA sicherte sich den dritten Durchgang mit 25:17.

“Jetzt werden die sich was überlegen, da kommen bestimmt viele zweite Bälle und ganz viele gelegte Angriffe!”, lautete die Warnung von Zuspielerin Gaeli Wille. Auf der Hut und mit gespitzten Ohren ging es in den vierten Satz. KT legte zwar von Beginn an vor, konnte den Druck jedoch nicht bis zum Ende aufrecht erhalten. Beim Stand von 14:17 aus Hürther Sicht, genehmigte Trainer Dexel seinem Team eine kurze Durchschnaufpause. Konzentrieren, Bälle totmachen und kämpfen bis zum umfallen, so die Devise. Und der Plan ging auf. Spätestens mit Ronja Krämer am Aufschlag war der Wille des Gegners gebrochen. Die kt’sche Annahme bekam die knapp über das Netz flatternden Geschosse überhaupt nicht in den Griff, dazu einige füt KT ungewöhnliche Abspracheschwierigkeiten und schon stand es 24:20. Einen guten Angriff später war das Wunder vollbracht: 3:1-Sieg gegen KT.

Der TVA zeigt auch weiterhin eine überragende Annahmeleistung, dazu gab es eine gelungene Galavorstellung über die Mitte (selbst Maja Dirks fiel nicht negativ auf…) und auch insgesamt funktioniert die Mannschaft über alle Positionen blendend.

Der anschließende Siegestaumel forderte beinahe noch ein Todesopfer, doch wo gehobelt wird, da fallen Späne. Wäre aber trotzdem schade um die liebe Sirit gewesen…

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