Von Anna Neuber
Hürth. Wer sich als Zuschauer am Samstag auf den Weg in die Friedrich-Ebert-Realschule gemacht hatte, wurde mit zwei sehenswerten Heimspiel-Erfolgen des TVA belohnt. Zunächst gelang den Regionalliga-Volleyballern von Tobias Goerlich mit dem 3:1 (27:25, 25:19, 23:25, 27:25) gegen Post Telekom SV Aachen II der dritte Saisonsieg. Anschließend nahmen sich die Zweitliga-Akteure um Cagri Akdogan daran ein Beispiel und feierten beim 3:2 (25:16, 25:18, 14:25, 18:25, 17:15) gegen den SV Lindow-Gransee den ersten Heimsieg. “Ich widme diesen Erfolg unseren Fans”, bedankte sich Akdogan bei den Zuschauern für die Unterstützung.
Der Schlüssel für den ersten heimischen Erfolg sah der TVA-Trainer vor allem in der genauen Vorbereitung. “Die stundenlange Videoanalyse hat sich bezahlt gemacht”, war Akdogan erleichtert über die zwei Punkte. Denn die Partie gegen Lindow war ein Kampf auf Augenhöhe. “In den ersten beiden Sätzen lief es bei uns richtig gut, die Jungs haben genau das umgesetzt, was ich sehen wollte”, lobte der Trainer.
Die Lachse attackierten im Angriff stets die Schwachstellen der Gäste, führten nach zwei Gewinnsätzen 2:0. Doch der Gegner reagierte: Trainer Victor Eras stellte personell um. Das münzte sein Team direkt in Leistung um, gewann 25:14 im dritten und 25:18 im vierten Satz. Akdogan stellte seine Mannschaft jedoch in der entscheidenden Schlussphase mental gut ein. “Im Grunde waren wir nach dem 2:2 wieder am Anfang, das Spiel ging wieder von vorne los.” Die Lachse behielten in der Schlussphase die Nerven: Der TVA führte zwischenzeitlich 14:11 und gewann den Tiebreak 17:15. Der erste Heimsieg war perfekt.
Auch für die TVA-Reserve war der Erfolg eine Premiere, zuvor hatte der TVA II bereits in Dortmund gegen den TV Hörde II (3:1) und in Münster gegen Aasee (3:0) gewonnen. “Alle vier Sätze waren heiß umkämpft, es gab viele spektakuläre Ballwechsel”, erklärte Tobias Goerlich das Auf und Ab gegen Aachen. Die gute Strategie im Aufschlag brachte ein 27:25 im ersten Satz, die Stabilität im Angriff führte auch zum Gewinn des zweiten Durchgangs (25:19). Lob gab es von Goerlich vor allem für Zuspieler Thiemo Schnorr, Lukas Kopfer überzeugte im Außenangriff: “Ich bin überaus zufrieden mit der Leistung heute, eine tolle Mannschaftsarbeit.” Aachen verkürzte zwar durch ein 25:23 noch auf 1:2, die Hürther ließen aber im vierten Satz gegen die großen Blockspieler der Gäste nichts anbrennen (27:25). Der TVA II bleibt in der Liga weiterhin ungeschlagen. Zu hoch hängen möchte Goerlich den zweiten Tabellenplatz (neun Punkte, 9:2 Sätze) aber nicht. “Wir sind sehr zufrieden mit der bisherigen Ausbeute, das ist aber nur eine Momentaufnahme.” Besser macht es in der Gruppe bislang nur die SG Mondorf, die mit einem Spiel mehr (drei Siege, eine Niederlage) Spitzenreiter ist. Die Siege machen beiden Hürther Teams Mut. “Am Montag wachen wir glücklich auf, müssen uns aber direkt auf den nächsten Gegner einstellen. Die Liga ist wie ein Marathon, ein harter Kampf”, erklärt Cagri Akdogan.
Quelle: Kölnische Rundschau, Anna Neuber, 31.10.2016