Fotos: VolleyballFREAK

Vorbericht zur Begegnung gegen Solingen

Nach der letzten Niederlage soll der Blick nach vorne gehen

TVA Hürth spielt gegen Schlusslicht
Von Marco Führer
Rhein-Erft-Kreis. Dieses Mal will der TVA Hürth den Heimvorteil in der Friedrich-Ebert-Realschule nutzen: Das nächste Spiel des Drittligisten heute gegen die Solingen Volleys soll ein klarer Sieg werden. Nach der Niederlage gegen den TSC Gievenbeck haben die Hürther schnell wieder den Blick nach vorne gerichtet. „Im Spiel gegen Solingen fokussieren wir uns wieder ganz auf unser Spiel und unsere Stärken: Druckvoll aufschlagen, variabel angreifen, leidenschaftlich abwehren und emotional jeden Punkt feiern“, sagt Tobias Goerlich. Der Trainer kann auf 13 seiner 15 Spieler zurückgreifen. Verzichten muss er auf Thorben Haase und Björn Blumtritt, der noch immer wegen eines Bänderrisses nicht auflaufen kann.
Die Gegner aus Solingen sind eine ehemalige Erstliga-Mannschaften, mussten aber vergangenes Jahr in die dritte Liga absteigen. In dieser Saison konnte der Tabellenletzte noch kein Spiel für sich entscheiden – aber genau das macht sie unberechenbar. Ziel der Solinger sei es, den Gegner zu ärgern und ihm wenigstens einen Satz abzuringen, so Goerlich. „Jedes Team ist gegen Solingen Favorit, so auch wir. Dennoch beginnt jedes Spiel immer bei 0:0. Wir müssen also von Beginn an da sein und in unseren Rhythmus finden. Ich erwarte von meinen Spielern volle Konzentration.“ Vor allem auf die Konzentration müssen die Hürther viel Wert liegen. An den Gievenbeckern scheiterten sie wegen kleiner Fehler. Der TVA ist mit 25 Punkten derzeit auf Tabellenplatz sechs zwischen den Tecklenburger Land Volleys und dem TV Hörde. Mit einem Sieg und einer gleichzeitigen Niederlage der „Tebus“ könnten sich die Hürther den fünften Platz sichern.

Die Reserve des TVA hat sich von der Niederlage gegen Tabellenführer Freudenberg erholt. In der nächsten Begegnung soll ein Sieg her: In der eigenen Halle in der Friedrich-Ebert-Realschule trifft der TVA II auf den TuS Iserlohn 1846. „Gegen den Tabellenletzten haben wir eine lösbare Aufgabe. Bis zum Spiel sollte der Kader auch wieder komplett sein“, sagt Trainer Markus Bosch. Noch in Freudenberg musste Bosch auf vier wichtige Spieler verzichten. Die Hürther sind mit 27 Punkten auf einem sicheren dritten Platz. Der Abstand zum Zweitplatzierten beträgt sieben Punkte.

 

Nachbericht

TVA Hürth siegt beim Letzten – TVA II ebenfalls siegreich
Mit starken Bällen am Netz sichert Moritz Burda dem TVA Hürth den Sieg gegen Solingen und sich den Titel des Most Valuable Players.

Von Marco Führer
Rhein-Erft-Kreis. Einen Sieg hatten die Volleyballer versprochen, einen Sieg haben sie geliefert: Der Drittligist TVA Hürth hat den Heimvorteil genutzt und die Solingen Volleys mit 3:1 (25:21, 25:20, 22:25, 25:16) geschlagen. Schon im Vorfeld rechneten die Hürther mit keinem starken Gegner. Die Solinger haben in der Saison bisher keinen Sieg errungen und liegen abgeschlagen auf dem letzten Tabellenplatz.
Das Spiel nutzten die Hürther, um verschiedene Spielszenarien auszuprobieren. Schon im Training habe die Mannschaft viele Formationen geübt, sagt Trainer Tobias Goerlich. Erklärtes Ziel war, dass alle Spieler der Mannschaft zum Einsatz kommen. Laut Goerlich haben vor allem Zuspieler Reona „Leo“ Takezawa, Außenangreifer Stephene Lebreton und Diagonalangreifer Moritz Burda eine solide Leistung gezeigt. Burda wurde auch zum Most Valuable Player der Hürther ernannt. „Moritz hat im Block sehr gut gearbeitet. Er hat die Pässe, die er bekommen hat, gut verwertet“, erläutert Goerlich.Zögerlich in Spiel gefundenIm ersten Satz fanden die Hürther zögerlich ins Spiel. „Das lag daran, dass wir uns Fehler gegönnt haben und die Solinger unfassbar motiviert waren.“ Erst durch Zuspieler Erik Grimm sicherte sich der TVA einen Vorsprung. In Satz zwei sprang Takezawa für Lebreton ein. Takezawa habe sich perfekt in das Spiel eingefügt und durch hohe Passqualität überzeugt, so Goerlich. Am Ende konnten die Hürther dann auch diesen Satz ungefährdet gewinnen.

Im dritten Satz erlaubten sie sich dann wieder Fehler, die der Gegner aus Solingen sofort ausnutzte. Zwar habe die gegnerische Mannschaft immer noch nicht auf höchstem Niveau gespielt, aber es habe gereicht, um den Satz zu gewinnen, sagt der Hürther Trainer. Sein Team habe zu wenig Engagement auf das Feld gebracht – und das gelte kollektiv. Er könne niemanden von Kritik ausnehmen. Eine Wutrede von Goerlich gab es in der Pause aber nicht.

Mit einem simplen „Ihr wisst, was ihr zu tun habt“ schickte er sein Team zurück auf das Feld. „Der Satz ist dann deutlich an uns gegangen. Wir haben schnell hoch geführt.“ Trotz des deutlichen Sieges fand Goerlich für den Gegner nur lobende Worte. Die Leidenschaft und der Ehrgeiz der glücklosen Solinger habe ihm sehr imponiert.

Sieg beim Tabellenletzten

Auch in der Regionalliga konnten die Hürther einen Sieg erringen. Der TVA II besiegte Schlusslicht TuS Iserlohn 1846 mit 3:0 (25:10, 25:18, 25:23). „Das Spiel gegen Iserlohn stellte sich als die erwartete, leichte Aufgabe heraus. Wir waren dem Gegner in jeder Hinsicht überlegen“, sagt Trainer Markus Bosch.

Die Überlegenheit habe er genutzt, um alle Spieler einzusetzen. Mit großem Punkteabstand sicherten sich die Hürther die ersten beiden Sätze. Nur am Ende sei es noch mal spannend geworden, sagt Bosch. „Im dritten Satz waren Konzentration und Anspannung etwas raus.“ Gefährdet war der Sieg aber zu keinem Zeitpunkt. MVP Nico Wessely führte die Mannschaft souverän durch das Spiel.

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