Erneute 1:3-Niederlage für die Damen 1 gegen FCJ Köln.

Den Beginn des Spiels verschlief das Team ums Trainerduo Dexel/Aurbach komplett und trottete den voranmarschierenden Gastgeberinnen langsam hinterher. Aufschläge landeten im Netz, Angriffschancen wurden nicht genutzt und vermeidbare Fehler passierten stapelweise. Ganz langsam und viel zu spät sammelten sich die Spielerinnen und brachten hier und dort mal einen Ball im gegnerischen Feld unter. Mit 15:25 konnte man so zumindest noch ein bisschen Ergebniskosmetik betreiben.

Dank eines erneuten Krankheitsausfalls auf der Außenposition (die müssen echt mal was für’s Immunsystem tun!) musste erneut die eigentliche Diagonalspielerin Lilo Kuchenbecker aushelfen und wurde für Runde 2 in die Arena geschickt. Doch die ungewohnte Aufstellung funktionierte dieses Mal ein wenig reibungsloser als im letzten Spiel und so konnten die Hürtherinnen im zweiten Satz immerhin schon ein wenig mehr Druck auf die Kölnerinnen ausüben. Bis zur Crunchtime war der anfängliche kleine Rückstand wieder ausgeglichen, doch der FCJ bewies stärkere Nerven und entschied auch diesen Satz für sich. Mit 21:25 sah das Ganze dann aber schon besser aus.

Erst im dritten Durchgang fand der TVA zu gewohnter Leistung und ließ die Gegnerinnen gar nicht erst davonziehen. Zur Satzmitte hin ließen die Gastgeberinnen etwas nach und erlaubten sich Fehler. Hürth nutzte die Chance und punktete mit guten Aufschlägen und viel Angriffsdruck, spielte das Ding sauber zu Ende und konnte mit 25:18 den Anschluss halten.

Es hätte alles so schön sein können… Einfach so weitermachen, die Derbystimmung maximal ausnutzen und den vielen angereisten und lautstarken Fans, die das Auswärts- zum Heimspiel machten, 5 geile Sätze bieten. Doch die Leistungskurve fuhr wieder rapide abwärts. Irgendwer fing mit einem Fehler an und alle anderen machten mit. Wenn es nicht so bitter wäre, könnte man diesen Teamzusammenhalt loben, aber das Gegenteil wäre erfolgreicher. So konnte sich der FCJ schnell und deutlich absetzen. Coach Dexel versuchte mit diversen Wechseln gegenzusteuern, doch niemand fand ein geeignetes Mittel, um die gute Abwehrleistung der Gegnerinnen zu überwinden. Erst Außenangreiferin Lene Stegelmann, beim Stand von 8:18 eingewechselt, brachte ihr Team wieder einigermaßen in die Spur. Die anfängliche Nervosität in Satz 1 war nun verflogen und mit cleveren Angriffen und sicherer Präsenz in Annahme und Abwehr konnte der Rückstand verkleinert werden. Doch die Aufholjagd wurde zu spät eingeläutet, die Kölnerinnen ließen sich den Sieg bei 25:19 nicht mehr nehmen.

Wieder eine bittere Niederlage, wieder verursacht durch zu viele individuelle Eigenfehler, die alle quasi zeitgleich bei jeder Spielerin stattfanden und es den Coaches schwer machten, wirkungsvolle Wechsel durchzuführen. Für’s nächste Spiel gilt es nun, diese Fehleranfälligkeit geschickt über das ganze Spiel zu verteilen, sodass nicht jedes Mal zur Crunchtime allen der Arsch auf Grundeis geht. Am 2. Dezember geht es nämlich gegen den direkten Kellernachbarn aus Bad Laer.

MVP: … ähm… ich…

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