Leider konnten die Damen 1 des TVA auch am vergangenen Spieltag ihrer Negativserie kein Ende setzen und mussten sich mit 1:3 dem MTV geschlagen geben. Doch der Spielverlauf war knapper als die Punkteverteilung vermuten lässt und am Ende gab es sogar doch noch Grund zur Freude, aber dazu später mehr…

Irritiert durch die ungewohnt frühe Spielzeit, vielleicht auch von der weißen Schneepracht draußen oder den eisigen Temperaturen in der Halle auf der Schälsick, starteten die Hürther Damen, sagen wir mal, nicht ganz so optimal in den ersten Satz. Kombiniert mit dem Plan den Gegner zunächst in Sicherheit zu wiegen, um dann umso härter zurückzuschlagen, wurde dem MTV also erstmal ein kleiner Vorsprung gewährt. Spätestens beim Spielstand von 0:13 war allerdings allen Beteiligten klar, dass die Sache aus dem Ruder lief. Nun also wohl doch mal den Schlaf aus den Augen reiben und die Arschbacken zusammenkneifen! Ein paar Wechsel und Motivationsmantren später gelang es den Hürther Damen mit druckvollen Aufschlägen und Angriffen auf 17:17 auszugleichen. Der Satzgewinn schien zum Greifen nahe, doch die Nerven flatterten, wie so oft in den letzten Spielen, und der MTV konnte den Satz mit 28 zu 26 für sich entscheiden.

Beflügelt von der gelungenen Aufholjagd starteten die Hürther Damen hoch motiviert in den zweiten Satz. Die Anfangsschwierigkeiten schienen vergessen, die Einspielmusik a la spanischer Campingplatzdisco aus den Köpfen verdrängt, es lief endlich mal wieder von Anfang an. Die Aufschläge erreichten das gegnerische Feld, die passablen Annahmen wurden von Zuspielerin Miriam Libuda in Traumpässe verwandelt und vor Allem Außenkeule Franka Kolz und Diagonalprüglerin Daria Schoser versenkten ihre Angriffe im gegnerischen Feld, bis der TVA bei 25 zu 19 den Satz auf sein Konto verbuchen konnte. Der ein oder andere munkelte hinterher sogar, Coach Brechler sei hin und wieder ein wohlwollendes Lächeln entrückt!

Aber da Märchen nun mal nicht immer wahr werden und den zahlreich angereisten Hürther Fans (danke an Simon und Matthijs) weiterhin ein spannendes Spiel geboten werden sollte, war damit noch nichts entschieden. Den dritten Satz wollte keines der beiden Teams aus der Hand geben, es entwickelte sich ein hart umkämpftes Spiel, leider mit besserem Ausgang für den MTV. (Die komplette Rotation auf Hürther Seite, in der nicht ein einziger Aufschlag das gegnerische Feld erreichen wollte, sei an dieser Stelle mal lieber nicht erwähnt…).

Wild entschlossen das Zepter noch nicht aus der Hand zu geben, warfen die TVA Spielerinnen im vierten Satz nochmal alles in die Waagschale und boten dem MTV entschiedene Gegenwehr. Leider gelang es durch unnötige Eigenfehler aber nicht, eine Führung auszubauen. Beim Stand von 20 zu 20 gab es schließlich hitzige Diskussionen um eine Schirientscheidung, durch die sich der TVA aus dem Konzept bringen ließ. Der MTV blieb konzentriert und fuhr das Ding mit 25 zu 21 nach Hause. Das Spiel war gelaufen, eine drohende Prügelei mit Beteiligung einer manchmal etwas aufbrausenden Außenangreiferin, deren Namen an dieser Stelle nicht genannt werden soll, konnte nur knapp abgewendet werden. 😉

Doch weil der Volleyballgott wohl doch noch ein Herz hat, hielt die Trauerstimmung auf Hürther Seite nur kurz an. Dank des Sieges des AVCs gegen Rodt-Müllenbach ist der Klassenerhalt des TVAs in seiner ersten Verbandsligasaison gesichert, was am Abend (natürlich nur als Training für die anstehende KT-Party) gebührend begossen wurde. In diesem Sinne: auf`s Drinbleiben – Prost!

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