Von Anna Neuber
Kein Frust bei Hürther Volleyballreserve auch nach fünfter Niederlage in Folge

Auch im fünften Anlauf verließen die Volleyballer des TVA Hürth II das Parkett als Verlierer und warten weiter auf den ersten Saisonsieg in der Dritten Liga West. Das Heimspiel gegen die favorisierten Tecklenburger Land Volleys ging mit 0:3 (26:28, 19:25, 14:25) verloren. “Nichtsdestotrotz lassen wir die Köpfe nicht hängen. Klar, fünf Niederlagen tun weh, aber wir sind realistisch, der Sprung in die höhere Spielklasse ist schon ein großer, und wir gehen gut damit um”, sagte Trainer Tobias Goerlich über die Moral seiner Mannschaft.
Denn die Rollen für dieses Drittliga-Duell waren schon im Vorfeld klar verteilt: Die Gäste reisten ungeschlagen an und sie fuhren auch ungeschlagen zurück. Tecklenburg ist nun Tabellenführer, punktgleich mit dem TV Hörde (12). Hürths Reserve bleibt nach der vierten Heimpleite weiter in der Abstiegszone, holte bislang nur einen mageren Saisonpunkt (2:3 gegen den TV Baden). Ein kleiner Trost: Auch die Kellerkonkurrenz VSG Ammerland (1:3 beim TuS Mondorf) und Schlusslicht Bremen 1860 (0:3 gegen TV Hörde) gingen leer aus. “Diese Liga ist verdammt schwierig, das wussten wir vorher”, erklärte Goerlich.

Doch der spielerische Auftritt seines Teams machte ihm zugleich Mut, schließlich gaben sich die Hausherren gegen den starken Gegner nicht auf. “Unser Zusammenhalt ist großartig, nicht nur auf, sondern auch neben dem Feld”, betonte Goerlich zufrieden.

Bestes Beispiel: Sebastian Schmitz, eigentlich nicht mehr im Kader der Hürther, setzte sich als Ersatz für den erkrankten Felix Dornseiffer auf die Bank. Er wurde nicht eingesetzt, feuerte aber unentwegt an. Getragen von dieser Unterstützung hätte der TVA die Gäste sogar fast überrascht: Denn im ersten Satz kämpften die Gastgeber auf Augenhöhe, lagen zwischenzeitlich 24:23 vorne. Es blieb die einzige Führung der Hürther im gesamten Duell. “Das war richtig knapp, der erste Satz war unser stärkster”, lobte Goerlich. Doch es reichte nicht. Tecklenburg zog auf 28:26 davon und ebnete den Weg zum vierten Sieg im vierten Spiel. Im dritten Satz hatte der neue Spitzenreiter kaum noch Gegenwehr.

“Tecklenburg spielt sehr konstant, fehlerlos und routiniert”, zollte Goerlich Respekt. Doch Lob gab es trotz erneuter Niederlage auch für die eigene Mannschaft, insbesondere für Slava Vasechko (“Er war sehr stabil”/Goerlich) und für den Diagonal-Angreifer Moritz Burda. Der TVA II trotzt den fünf Saisonniederlagen mit Optimismus. Goerlich bekräftigt: “Wir sind motiviert, wir arbeiten hart und wir freuen uns schon auf die nächste Herausforderung.“

Quelle: Kölnische Rundschau, 23.10.2017, Anna Neuber

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