Hürther Volleyballer bleiben nach 3:0-Erfolg in der Zweiten Liga

VON ANNA NEUBER
Schöneiche. Der Saisonabschluss der Zweitliga-Volleyballer des TVA Hürth war nahezu perfekt. Schöner hätte sich die Erfolgsgeschichte wohl auch Gerd Aurbach nicht ausmalen können. Der Aufsteiger beendete den Abstiegskampf dank des 3:0 (25:23, 28:26, 25:22) gegen TSGL Schöneiche mit einem Ausrufezeichen und auf Platz sieben. “Ich bin sehr stolz, das war eine enge Kiste heute und ein guter Abschluss”, lobte der Trainer seine Mannschaft.
Es war ein erfolgreiches Ende einer Spielzeit mit Höhen und Tiefen, zehn Siegen und 16 Niederlagen sowie dem Trainerwechsel in der Winterpause. Aurbach übernahm für Cagri Akdogan und führte die Lachse jetzt zum Klassenerhalt. “Man hat uns die Nervosität in Schöneiche schon angemerkt, es ging um so viel”, gab der Coach zu. Das deutliche 3:0 gegen die bereits abgestiegenen Gastgeber setzte der Saison die Krone auf.
Auf dem fremden Terrain in der Nähe von Berlin setzte die Hürther Mannschaft schnell Akzente (5:1) und drückte dem Spiel einen eigenen Stempel auf. “Beide Teams haben gekämpft, aber nicht all das abgerufen, was sie spielerisch vielleicht könnten” ergänzte Aurbach. Sein Team gewann den ersten Satz knapp mit 25:23.
Auch den zweiten Abschnitt entschieden die Gäste mit 28:26 für sich und lagen damit entscheidend 2:0 vorne. Die 2:3- Pleite aus der Hinrunde noch im Hinterkopf, wollten die Hürther unbedingt die Revanche. Und das klappte dank eines großen Team-Zusammenhalts. “Die Stimmung im und am Feld war unfassbar gut”, lobte Aurbach. Im dritten Satz glückte ein 25:22, der TVA ließ Schöneiche keinen Satzgewinn. “Es war schon nervenaufreibend”, gestand der Coach, im Anschluss sichtlich gelöst und erleichtert.
Neben Schöneiche müssen auch Braunschweig (0:3 in Delbrück) und die TeBu Volleys aus Laggenbeck (0:3 in Gießen) das deutsche Unterhaus verlassen und den Gang in die Dritte Liga antreten. Die Sportinternatsmannschaft aus Frankfurt bleibt losgelöst von den gesammelten Punkten in der Liga und war vom Abstiegskampf nicht betroffen. Gut für Hürth: Die Lachse lassen durch den zehnten Saisonsieg mit 33 Punkten neben Frankfurt und den Absteigern mit Aligse, Schüttorf und Bocholt drei weitere Teams hinter sich.
Der erfolgreiche Showdown wurde vom TVA anschließend in Berlin ausgiebig gefeiert, die Mannschaft reiste erst am Sonntag zurück nach Hürth. “Einige haben wenig oder gar nicht geschlafen, eine großartige Sause”, verriet Max Schmitz- Korten schmunzelnd.
Daheim werden sicherlich neben Familie und Freunden auch die Akteure aus der Reserve gratulieren: Denn der TVA II kann jetzt definitiv als Zweiter der Regionalliga West am Wochenende die Relegation spielen. Der Abstieg des TVA hätte das verhindern können. So atmen die Hürther allesamt auf. Tobias Goerlich, Trainer der erfolgreichen Reserve- Mannschaft, sendete Glückwünsche. “Wir haben den Jungs alle Daumen gedrückt. Es ist klasse, dass wir auch nächstes Jahr Bundesliga-Volleyball in Hürth erleben.”

Quelle: Kölnische Rundschau, Anna Neuber, 24.04.2017

Foto: Peter Zylajew

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